Duisburg-Beeck. Die Stadt Duisburg hat das Areal des Beecker Hallenbads verkauft. Dort sollen Häuser entstehen. Was über die Pläne des Investors bekannt ist.
Schon zwei Jahrzehnte lang ist das Beecker Hallenbad geschlossen. Lange schon versucht die Stadt Duisburg, das Gelände an der Flottenstraße wiederzubeleben und konnte einen entscheidenden Erfolg verbuchen, als der Stadtrat im November zustimmte, das Grundstück an einen Investor zu verkaufen. „Endlich, endlich, endlich“, frohlockte damals der Ratsherr und SPD-Fraktionschef Bruno Sagurna, „das wird ganz Beeck aufwerten.“ Denn der neue Grundstückeigentümer will dort ein neues Wohnquartier bauen und hat seine Pläne der Politik vorgestellt.
Beim Bietverfahren hat er sich durchgesetzt, wobei neben dem Kaufpreis für das fast 13.000 Quadratmeter große Areal – das Mindestgebot lag bei 890.000 Euro – ebenso stark gewichtet wurde, wie das Konzept des Projekts sich in den Stadtteil einfügt. Hatten sich auf das Exposé mit Zielvorgaben, das die Verwaltung 2019 für potenzielle Bieter veröffentlichte, noch rund ein Dutzend Interessenten gemeldet, gaben letztlich nur drei ein Gebot ab. Nach Informationen der Redaktion disqualifizierte sich allerdings ein Bieter sofort, weil sein Entwurf viele städtebauliche Bewertungskriterien nicht einhielt.
Hohe Erwartungen ans Wohnbauprojekt auf Beecker Hallenbad-Areal geknüpft
Nicht nur Ratsherr Sagurna knüpft große Erwartungen an das Bauprojekt, sondern auch Bezirksbürgermeister Peter Hoppe (SPD). Zwar wäre ihm lieber gewesen, wenn Beeck ein modernes Hallenbad bekommen hätte, aber an der Flottenstraße „wird nie wieder ein Hallenbad betrieben“, bleibt er realistisch. Natürlich sei alles besser als die Ruine, „aber Wohnbebauung ist die beste Lösung“. So überzeuge der Entwurf des Investors, dort hochwertigen Wohnraum zu schaffen.
Auch interessant
Vorgesehen sind aktuell 43 Wohneinheiten, von denen elf als Mehrfamilienhäuser und die übrigen als Einfamilienhäuser, Doppelhaushälften und Reihen- und Kettenhäuser geplant sind. Die Gebäude dieser Siedlung mit Tiefgarage bekommen zwei Geschosse plus Staffelgeschoss und begrünte Flachdächer. „Das werden vernünftige Häuser“, ist Hoppe überzeugt, seitdem die Bezirksvertretung den Entwurf vorgestellt bekam.
Planungsrecht fehlt: Noch kein Zeitplan für den Baubeginn
Offen ist jedoch noch, wann überhaupt das Hallenbad auf Kosten des Investors abgerissen und mit dem Neubau begonnen werden kann. Denn für das Grundstück muss erst noch Planungsrecht geschaffen werden, wie die Stadt Duisburg auf Nachfrage mitteilt. Bereits 2011 ist demnach der entsprechende Bebauungsplan 1175 auf den Weg gebracht worden. Dieses Verfahren soll fortgeführt werden. Aber: „Ein konkreter Zeitplan für den Beginn der Arbeiten liegt aktuell noch nicht vor“, so Stadtsprecher Sebastian Hiedels.
Indes mahnt der Bezirksbürgermeister bei aller Vorfreude an: „Der Wohnraum muss für die Menschen bezahlbar bleiben.“