Duisburg. Noch sind die Beecker Kirmes und das Ruhrorter Hafenfest nicht abgesagt. Die Verantwortlichen in Duisburg denken weiter über Optionen nach.
Die Rheinkirmes ist abgesagt, die Cranger Kirmes steht auf der Kippe. Findet die Beecker Kirmes im Juli statt? Wie sieht’s mit dem Ruhrorter Hafenfest im August aus? Noch haben die Verantwortlichen in Duisburg keine Entscheidung getroffen.
Doch es zeichnet sich eine klare Tendenz ab: Die Duisburger Veranstalter und Schausteller glauben kaum, dass die beliebten Feste in diesem Sommer starten können. „Bis noch vor wenigen Wochen hatten wir gehofft, dass sich mit dem Impfstart bis zur Jahresmitte die Lage etwas entspannt. Leider sieht es aktuell danach nicht aus“, sagt Duisburg Kontor, der Veranstalter der Beecker Kirmes. Definitiv absagen will man derzeit jedoch noch nicht.
Duisburg Kontor denkt über Beecker Kirmes mit Corona-Einschränkungen nach
Duisburg Kontor überlegt, die Beecker Kirmes mit entsprechenden Corona-Einschränkungen durchzuführen. „Sofern das wirtschaftlich überhaupt Sinn macht“, schiebt Sprecher Patrick Kötteritzsch nach. Eine endgültige Entscheidung soll Mitte Mai fallen, abhängig von der dann geltenden Corona-Schutzverordnung des Landes NRW.
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Eine Verschiebung der Veranstaltung auf den traditionellen Termin rund um den Bartholomäustag ist ausgeschlossen. Jahrzehntelang hatte die Beecker immer am Sonntag nach dem 24. August Kirmes gefeiert. „Aus organisatorischen Gründen und mit Blick auf die nationalen Kirmestermine kommt das nicht in Frage“, heißt es von Duisburg Kontor.
Für die Schausteller wäre nur das volle Programme interessant
Auch Mike Bengel vom Duisburger Schaustellerverband ist skeptisch, was die Beecker Kirmes in diesem Juli betrifft: „Ich glaube nicht, dass sie stattfinden kann.“ Bis zum 30. Juni sind große Festveranstaltungen ohnehin untersagt. Wie es danach aussieht, kann niemand vorhersehen.
Die Schausteller wären natürlich froh, endlich wieder Geld zu verdienen. Und Bengel glaubt auch, „dass viele Besucher heiß drauf sind, wieder zur Kirmes zu gehen“. Allerdings wäre die Beecker Kirmes für ihn und seine Schausteller-Kollegen nur bei „vollem Programm“ wirtschaftlich interessant. Sein Unternehmen hält sich derzeit mühsam über Wasser: „Wir können ein paar Bratwürstchen verkaufen und warten auf die Überbrückungshilfe.“
Das beliebte Ruhrorter Hafenfest soll vom 20. bis 23. August stattfinden. So steht es jedenfalls bis jetzt auf der Homepage. „Wir haben alles vorbereitet“, sagt Walter Pavenstedt vom Veranstalter, dem Hafenfest-Verein. „Wir könnten relativ kurzfristig loslegen, wir brauchen rund einen Monat Vorlauf“, so der Chef-Organisator.
Vieles, etwa das Bühnenprogramm, kann aus dem letzten Jahr übernommen werden. Denn bereits 2020 musste das Hafenfest wegen Corona ausfallen, die Künstler kamen nicht zum Zuge.
Ruhrorter Hafenfest mit Schiffskorso und Feuerwerk gestartet Er sei ein Mensch, der grundsätzlich positiv denke, sagt Pavenstedt. Dennoch kann er sich „eigentlich nicht vorstellen, dass wir starten können“. Denn alternative Konzepte mit Zugangsbeschränkungen und Kontrollen lassen sich beim Hafenfest nicht umsetzen. Pavenstedt: „Dazu ist das Gelände zu weit verzweigt. Und vom Wasser aus ist das Fest immer zugängig.“
