Duisburg. Die Metro in Duisburg hat rund 30.000 Kunden aus Gastronomie und Einzelhandel in der Kartei. Aber auch Vereine sind im Großmarkt willkommen. Seit 1975 besteht die Niederlassung in Kaßlerfeld. Inzwischen gibt es auch einen Lieferservice mit großem Radius. Und: Haniel hält Anteile an der Metro.

50 Jahre Metro feiert der Handelskonzern mit enger Duisburg-Bindung in diesen Tagen, und im nächsten Jahr könnte der Duisburger Standort sein 40-Jähriges feiern. 1975 öffnete der Großmarkt in Kaßlerfeld erstmals die Türen. 30.000 Kunden stehen inzwischen in der Kartei.

Einer von ihnen ist Günter Rönner, von der Gastro-Kritik hochgerühmter Küchenchef im „Akazienhof“ an der Düsseldorfer Straße, der mit einigen anderen Kollegen zum Fünfzigsten der Metro aufkochte. Kalbsrücken mit Balsamico-Linsen und Haselnusspesto servierte der Küchenmeister gestern am Rande des Metro-Parkplatzes – und Currywurst gab’s ein paar Schritte weiter. Alles zum runden Geburtstag: Am 27. Oktober 1964 hatte in Mülheim der erste Metro-Markt eröffnet.

Angebot an Weinen in Metro-Märkten

„Unsere Kompetenz liegt in der Frische“, betont Geschäftsleiter Philipp Brieskorn die Bedeutung der Sortimente Fisch, Fleisch, Obst und Gemüse in den Metro-Märkten. Immer wichtiger werde auch das Angebot an Weinen, vor allem gehobener Qualitäten.

Typische Kunden der Metro sind nach Brieskorns Angaben Gastronomen von Edel-Küche bis Imbiss, Lebensmitteleinzelhändler, Kiosk- und Tankstellenbetreiber. Dazu kommen „klassische Endkunden“ wie Freiberufler und andere Selbstständige.

Rund 50.000 Artikel auf zwei Etagen bei Metro

200 Mitarbeiter sorgen dafür, dass in drei Schichten ein breites Sortiment an Lebensmitteln, aber auch Non-Food-Artikeln dem Kunden angeboten werden kann. Rund 50.000 Artikel finden sich auf den zwei Etagen des 13.500 Quadratmeter großen Marktes zwischen Innenhafen und Ruhr.

Die Funktion als reiner Abholmarkt ist bei Metro längst Geschichte. Für die Gastronomie in Duisburg, aber auch bis nach Dinslaken oder Wesel gibt es einen Lieferdienst, der primär Frischware an die Kundschaft bringt. Bestellt wird über einen Internet-Katalog, bei Bedarf aber auch noch per Fax.

Hart kalkulierte Preise

Für den Beginn des zweiten halben Jahrhunderts hat sich die Metro vorgenommen, sich aktiver zu präsentieren: „Wir wollen mehr gesehen und gehört werden“, kündigt Brieskorn an. Eine der ersten Maßnahmen: „Hart kalkulierte Preise“. Mehr Kundschaft gewinnen will das Handelsunternehmen ohnehin. Im Visier hat die Metro unter anderem Klubs und Vereine, ob eingetragen oder auch nicht.

Die Beziehung zwischen Duisburg und Metro ist älter als der Markt in Kaßlerfeld und fast so alt wie der Handelskonzern selbst. Seit 1966 ist das Ruhrorter Traditionsunternehmen Haniel an der Metro beteiligt, zu der längst auch Kaufhof, Real, Saturn und Media-Markt gehören. Zur Zeit hält Haniel nach eigenen Angaben „direkt und indirekt“ 30,01 Prozent der stimmberechtigten Metro-Anteile. Von deren Cash & Carry-Märkten gibt es 107 in Deutschland mit mehr als 15.000 Mitarbeitern. 750 Märkte sind es insgesamt in 28 Ländern.