Duisburg. Pro Jahr stehen der Stadt Duisburg 300.000 Euro für die städtischen Spielplätze zur Verfügung. Das ist zu wenig Geld, um alle Anlagen in Schuss zu halten. Ein Investitionsstau entsteht. Die Politik muss nun über die Prioritätenliste zu den Baumaßnahmen entscheiden. Grundlagen sind Schadensmeldungen.
Man kann es drehen und wenden, wie man will. Auf Duisburgs Spielplätzen gibt es einen Investitionsstau. 250.000 Euro fehlen, um die Flächen für Kinder komplett zu überarbeiten oder zu erweitern. Jugendamt und Wirtschaftsbetriebe, die für den Unterhalt zuständig sind, haben der Kommunalpolitik nun für die sieben Bezirke eine Liste zusammengestellt, was im nächsten Jahr auf welchem Spielplatz passieren soll oder eben nicht. Das Budget, seit Jahren festgeschrieben, liegt bei 300.000 Euro für das gesamte Stadtgebiet.
In der Beschlussvorlage sind die Prioritäten, so wie sie das Jugendamt und die Wirtschaftsbetriebe gesetzt haben, aufgelistet. Doch der Politik werden dort auch Alternativen angeboten. So würde die Stadt und ihre Tochter gerne den Spielplatz auf dem Passmannshof in Walsum-Vierlinden für 32.500 Euro ausbauen. Für das gleiche Geld könnte in Vierlinden auf dem Franz-Lenze-Platz die Wasserspielanlage vergrößert und die marode Spiellok abgerissen werden. Da haben jetzt die Bezirksvertretungen und der Jugendhilfeausschuss das letzte Wort.
Die sieben Stadtbezirke erhalten unterschiedliche Budgets zur Sanierung oder Neuanschaffung von Spielgeräten: Für Walsum, Homberg und Süd stehen jeweils 32.500 Euro zur Verfügung, Für Hamborn, Meiderich, Rheinhausen und die Stadtmitte jeweils 37.500 Euro. Zwar gibt es mit 52.500 Euro noch ein überbezirkliches Budget. Aber prinzipiell gilt: Was der Bezirk bekommt, bleibt im Bezirk. Verschiebungen in andere Stadtgebiete sind verboten.
Spielplätze am Toeppersee und im Innenhafen werden erweitert
Von dem überbezirklichen Budget profitieren vor allem Spielplätze, die auch Kinder aus der Ferne anziehen: Wie zum Beispiel der Spielplatz am Toeppersee, der ein Bauwerksgerüst und einen kleinen Spielturm mit Rutsche von 32.500 Euro bekommen soll und der Spielplatz am Innenhafen, dessen Wasserspielbereich für 20.000 Euro erweitert werden soll.
Stadt prüft Aufgabe von Spielplätzen
In Duisburg gibt es insgesamt rund 300 Spielplätze. Sprich: Pro Jahr investiert die Stadt pro Spielplatz 1000 Euro in den Erhalt. Im Jahre 2004 wurden sie von der Stadt in das Eigentum der Wirtschaftsbetriebe übertragen.
Derzeit wird im Rathaus geprüft, ob die Zahl der Spielplätze reduziert werden kann - ebenfalls aus Spargründen.
Natürlich haben das Jugendamt und die Wirtschaftsbetriebe nicht aus dem hohlen Bauch heraus entschieden, welche Spielplätze auf die Sanierungsliste kommen. Grundlage sind die Schadensmeldungen der Spielplatzkontrolleure, der allgemeine Zustand und der Bedarf.
Diese elf Spielplätze sollen 2015 erneuert werden
Folgende Liste haben das Jugendamt und die Wirtschaftsbetriebe für die einzelnen Stadtbezirke erstellt:
Walsum In Vierlinden auf dem Plassmannshof soll das Spielangebot erweitert werden.
Hamborn Das Angebot auf dem Kleinkinderspielsplatz im Jubiläumshain in Marxloh soll erweitert werden.
Rheinhausen An der Saarbrücker Straße in Rheinhausen-Mitte soll saniert und das Spielangebot erweitert werden. Der Spielplatz an der Rheinstraße/Im Kirling in Hochemmereich soll einen Zaun und neue Geräte bekommen.
Homberg/Ruhrort/Baerl Der Spielplatz an der Poststraße/Am Sandberg in Homberg soll eine Seilbahn bekommen, der Bolzplatz verkleinert und das Angebot ergänzt werden.
Meiderich/Beeck In Beeckerwerth soll der Rheinpark und in Laar der Florapark komplett umgestaltet werden.
Mitte Im Goerdeler Park in Duissern sind die Spielgeräte hinüber. In einem ersten Bauabschnitt soll eine große Spielkombination entstehen. An der Königsberger Allee in Duissern soll in einem ersten Bauabschnitt die Fläche überplant und der Kleinkinderspielbereich ausgebaut werden.
Süd Am Huckinger Markt soll ein neuer Reifenschwinger und eine Spielkombi kommen. Am Böllert in Rahm-West soll das Angebot ergänzt werden.