Duisburg.

Der Spardruck ist enorm, der festgelegte Personalabbau in der Stadtverwaltung wird nicht ohne Folge bleiben und alleine auch nicht ausreichen: Derzeit werden im Rathaus alle städtischen Aufgaben und Leistungen unter die Lupe genommen, ob sie nicht abgespeckt oder technisiert werden können. „Aufgabenkritisches Verfahren“ heißt das im Amtsdeutsch, zuständig ist das neu eingerichtete Hauptamt unter der Leitung von Monika Kluge, die sich als Chefin der Rechnungsprüfer den Ruf erworben hat, eisern durchzugreifen.

Bei der Prüfung geht es längst nicht nur um interne Prozesse, auch Bürger werden die Folgen spüren. Konkret prüft Kluge laut einem Rathaus-Papier die Abschaffung der Baumschutzsatzung, hinterfragt die VHS-Studienfahrten ebenso wie die Zahl der städtischen Spielplätze, die sie aus Kostengründen verringern will. Das Ziel der „familienfreundlichen Stadt“ dürfte nach den hohen Kita-Gebühren damit weiter konterkariert werden.

Zusammenlegung der Bezirksämter ist eine Option

Ebenfalls ein sensibles Thema in der Stadt mit ihren früher teils eigenständigen Bezirken: Die Zahl der Bezirksämter wird kritisch unter die Lupe genommen, Zusammenlegungen sind seit Jahren eine diskutierte Option. Bei den Verfahren wird geprüft, ob die Aufgaben freiwillig oder verbindlich sind, ob sie entfallen oder die Standards gesenkt werden können und wie viele Stellen und Sachkosten zu sparen wären.