Duisburg,.
300.000 Euro. Soviel Geld geben die Wirtschaftsbetriebe pro Jahr für die Sanierung von Spielplätzen aus, seitdem sie 2004 von der Stadt die Spielplätze übertragen bekamen. Immer hübsch aufgeteilt nach den Bezirken, damit keiner sich benachteiligt fühlen kann.
Doch das System, das so gerecht schien, krankte. Während im Bezirk Walsum 21 der 24 Spielplatz saniert wurden, waren es in Rheinhausen nur 24 von 63 Spielplätzen. Zum einen hat Rheinhausen schlicht und ergreifend mehr Spielplätze als andere Stadtbezirke. Zum anderen können kleinere Spielplätze schneller saniert werden, weil nicht so große Summen notwendig sind. Die großen Spielplätze, die auch Kinder aus der weiteren Umgebung anziehen, mussten über die Jahre in mehreren Bauabschnitten saniert werden.
7500 Euro für den großen Topf
Nun will eine neue gesamtstädtische Liste das Problem aus der Welt schaffen, das Budget wird zentral gesteuert, obwohl doch eigentlich jede Bezirksvertretung über die Sanierung ihrer Spielplätze selbst bestimmt. Also entschied in der letzten Woche jede einzelne der sieben Bezirksvertretung über die gemeinsame Prioritätenliste, die das Jugendamt mit den Wirtschaftsbetrieben zusammengestellt hat und stimmte auch einer Kürzung der Bezirksbudgets von je 7500 Euro pro Jahr zugunsten eines überbezirklichen Budgets zu. Das letzte Wort hat der Jugendhilfeausschuss.
Manch einer befürchtete bereits das große Hauen und Stechen zwischen den Bezirksvertretungen getreu dem Motto: „Wenn ihr mehr bekommt, wollen wir auch mehr“. Aber die Kommunalpolitiker in den Stadtbezirken überraschten positiv, zeigten sich solidarisch und stimmten der gesamtstädtischen Sanierungsliste zu. Aus Hamborn kam gar die Mahnung an die Verwaltung, bloß nicht die Rheinhauser Spielplätze zu vergessen.
Nun gibt es neben den Bezirkstöpfen auch einen überbezirklichen Posten in Höhe von 52 500 Euro, mit dem in diesem Jahr zwei große Spielplätze saniert werden. Für 32 500 bekommt der Spielplatz im Im Haagfeld in Huckingen neue Spieltürme mit Anbauteilen, denn, so drückt es Jugendamtsleiter Thomas Krützberg aus, „den Sommer überleben die alten Türme nicht“. Außerdem wird an der Nombericher Straße in Untermeiderich die Kletterkombi für 20 000 Euro ausgetauscht. Solange die Sanierung nicht abgeschlossen ist, werden beide Spielplätze häufiger von Kontrolleuren besucht.
Diese Spielplätze werden jetzt Zug um Zug saniert
Bezirk Walsum:
Overbruch:
Spielplatz Barbarastraße 32 500 Euro, Rutschenhügel, Zaun.
Bezirk Hamborn:
Marxloh: Spielplatz Otto-/Hermannstraße 20 000 Euro, Turmkombination;
Marxloh: Spielplatz Halske-/Wilfriedstraße 5000 Euro, Doppelschaukel;
Marxloh: Spielplatz Rolfstraße 12 500 Euro, Kleinkinderspielbereich
Bezirk Meiderich/Beeck:
Laar:Spielplatz Florapark 15 5000 Euro, komplette Umgestaltung des Aerals
Beeckerwerth Spielplatz Rheinpark 22 000 Euro, komplette Umgestaltung
Bezirk Homberg/Ruhrort/Baerl:
Homberg: Spielplatz Schwarzer Weg 32 500 Euro, Spielfläche erweitern
Bezirk Mitte:
Neudorf: Spielplatz Heinrich-Lersch-Straße 17 500 Euro Spielturm
Kaßlerfeld: Spielplatz Gablenzstraße 20 000 Euro, Spielturmanlage, Sandkran mit Schienensystem und Podest, Sandschütte
Bezirk Rheinhausen:
Rheinhausen-Mitte: Spielplatz Gerhart-Hauptmann-Straße 25 000 Euro, Bauwerksgerüst, Sandlore; Asterlagen: Spielplatz Hochheider Straße 12 500 Euro, Kletterkombination
Bezirk Süd:
Bissingheim Spielplatz Kurt-Heinze-Straße/Blauer See 15 000 Euro, Spielturm;
Hüttenheim Spielplatz Georg-Behrend-Park 17 500 Euro, Spielturm, Fehlende Bänke ergänzen