Duisburg. Die Duisburger Polizei musste in der Nacht mehrere Pferde des Gnadenhofs einfangen, die durch Rheinhausen galoppiert sind. Geflüchtet waren die 19 Tiere durch ein Loch im Zaun ihrer Weide. Das hatten offenbar Jugendliche in den Zaun geschnitten. Nicht der erste Vorfall dieser Art auf dem Gnadenhof.

Helle Aufregung auf dem Gnadenhof in Rheinhausen. Dort waren in der Nacht zum Donnerstag mehrere Pferde vom Hof im Rheinvorland ausgebüxt. Eine Anwohnerin der Deichstraße hatte die Tiere gegen halb drei in der Nacht durch Hochemmerich galoppieren sehen und die Polizei alarmiert.

Zusammen mit der Polizei konnte Hans Zolopa, er betreibt mit seiner Frau und vielen Helfer Gnadenhof und Jugendfarm, zwölf Pferde wieder einfangen und zurück auf die Weide bringen. Da die Polizei nicht ausschließen konnte, dass die Tiere womöglich auf eine Autobahn oder nach Moers unterwegs sind, informierte die Leitstelle die Kollegen der Autobahnpolizei und im Kreis Wesel. Bis Viertel vor fünf suchten insgesamt vier Streifenwagen nach den noch sieben fehlenden Pferden. Die entdeckte ein Landwirt schließlich am Donnerstagmorgen auf seiner Weide. Mittlerweile sind alle Tiere wieder zurück auf dem Gnadenhof.

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Nicht der erste Vorfall dieser Art am Gnadenhof in Rheinhausen

Flüchten konnten die Pferde durch ein Loch im Zaun. Diesen hatten zwei Jugendliche offenbar zerstört, um mitten in der Nacht mit zwei der rund 60 Pferde, die auf dem Hof an der Fährstraße stehen, auszureiten. So schildert Gnadenhof-Chef Hans Zolopa den Vorfall in der Nacht. Die übrigen Tiere flüchteten ebenfalls durch das Loch im Elektro-Zaun, der gar nicht mehr unter Spannung stand, weil auch die Stromaggregate geklaut wurden. Der Polizei hingegen ist diese Version noch nicht bekannt. Auch existiere noch keine Strafanzeige, so Polizeisprecherin Daniela Krasch.

Es ist nicht das erste Mal, dass Pferde von dem Gnadenhof ausgebüxt sind. Den letzten großen Polizeieinsatz gab es im Sommer 2013, als Unbekannte den Elektro-Zaun durchtrennt hatten. 44 Tiere entkamen und liefen durch den Stadtteil, sieben verletzten sich bei dem Ausflug. (mawo/we)