Duisburg. In Duisburg-Rheinhausen standen in der Nacht zu Freitag 50 Strohballen des Tiergnadenhofs in Flammen. Menschen und Gebäude kamen nicht zu Schaden, aber das Futter für die Tiere ist verbrannt. Jetzt ist der Gnadenhof in Rheinhausen auf Hilfe angewiesen. Eine Katze starb an den Folgen des Feuers.
Ein "auffälliger" Feuerschein war am späten Donnerstagabend über Duisburg-Bergheim zu sehen. So beschrieben gleich mehrere Anrufer der Feuerwehr das, was sich auf dem Gnadenhof am Bernhard-Röcken-Weg in Rheinhausen abspielte. Als die Einsatzkräfte ausrückten, glaubten sie noch, es gleich mit einer brennenden Scheune zu tun zu haben. Dem war aber nicht so.
Schwierige Löscharbeiten
Stattdessen stand die Feuerwehr 50 lichterloh brennenden Strohballen gegenüber. "Das ist ein Haufen Arbeit", erklärt Feuerwehrsprecher Michael Haupt. Um an die Glutnester heran zu kommen und das Feuer löschen zu können, mussten die Einsatzkräfte mit Hilfe eines Baggers jeden Strohballen einzeln entknoten. Was die Löscharbeiten zusätzlich erschwerte: Die Ballen waren auf einer Fläche von 200 Quadratmetern verteilt und bis zu acht Meter hoch gestapelt. Gebäude und Personen waren, so Haupt weiter, nicht in Gefahr.
"Die Ballen sollten den Tieren auf dem Gnadenhof als Futter dienen und wurden gerade erst angeliefert", sagt Nicola Roßbach, Helferin auf dem Hof. Das Futter hatte einen Wert von Tausend Euro, die dem Gnadenhof-Verein jetzt fehlen. "Wir sind auf Hilfe und Spenden angewiesen", sagt Roßbach. Hilfe, wie sie etwa zwei Duisburger Unternehmen und das Tierschutzzentrum gleich zugesagt haben, als sie von dem Brand erfahren haben.
Auf dem Hof leben drei Pferde, eine Ziege, 30 Kaninchen und viele Hühner, Gänse und Katzen. Eine der Katzen ist an den Folgen des Feuers gestorben. "Wahrscheinlich an einer Rauchgasvergiftung", vermutet Roßbach. Die Pferde waren übrigens gar nicht auf dem Hof in Bergheim sondern an der Fährstraße untergebracht. Die kleineren Tiere waren während des Brandes in einem der nicht betroffenen Nebengebäude.
Löscharbeiten dauerten die ganze Nacht
Insgesamt waren zwei Einheiten der Berufsfeuerwehr und die Löschzüge Rheinhausen, Bergheim, Friemersheim und Homberg der Freiwilligen Feuerwehr mit 60 Kräften im Einsatz. Unterstützt wurde die Feuerwehr durch das Technische Hilfswerk. Die Löscharbeiten dauerten bis in den Freitagvormittag hinein. Während des Einsatzes wurde zeitweise auch die Schauenstraße zwischen Grabenacker und Moerser Straße für den Verkehr gesperrt. Brandgeruch lag stellenweise auch noch in Rumeln-Kaldenhausen in der Luft.
Zur möglichen Brandursache kann die Duisburger Polizei derzeit noch nichts sagen. (sat/mawo)