Moers/Duisburg.
Esther hat 24 Jahre auf dem arg geschundenen Buckel. Das Pony musste einiges mitmachen. Aber auf dem Gnadenhof in Duisburg wird sie gepflegt. Alte, kranke und hilfsbedürftige Tiere finden dort ein neues Zuhause.
Anfangs war der Hof eine Ponyranch, wo man sich Pferde ausleihen konnte. Doch der Hof musste geschlossen werden wegen schlechter Haltung der Pferde durch die Vorbesitzer. Dies sahen 1997/98 Hans und Renate Zolopa als Chance, ihren eigenen Gnadenhof zu gründen.
Knapp zehn Jahre später wurde der Hof zu einem Verein. Mittlerweile besteht das Anwesen aus zwei Ställen. Auf dem Hof leben Ziegen, Schweine, Schafe, Katzen, Hunde, Hühner, Kaninchen, Esel, Pferde und Ponys. Dies wird durch Spenden, Stall- und Mietgebühren und Patenschaften finanziert. Aus ganz Nordrhein-Westfalen kommen die Tiere. Wegen schlechter Haltung, Verwahrlosung und ihres hohen Alters sowie aus finanziellen Gründen. Sie stammen aus Versuchs-Laboren. Oder sie landen auf dem Gnadenhof, weil sie dem alten Besitzern einfach zu lästig geworden sind.
Kosten liegen bei
3000 Euro im Monat
Es arbeiten dort Praktikanten, Festangestellte, Ehrenamtliche und Leute, die ihre Sozialstunden abarbeiten müssen. Die Kosten für Futter, Medikamente, Impfungen, Wurmkur, Hufschmied, Streu, Stallungen, Weiden, Schlafplätze und den Transport liegen monatlich bei ungefähr 3000 Euro.
Gepflegt und gefüttert werden die Tiere von den fleißigen Helfern der angeschlossenen Jugendfarm. Kinder und Jugendliche helfen ehrenamtlich in ihrer Freizeit auf dem Hof. Neben der Pflege der Tiere gehört auch die Pflege der Ställe und des Zubehörs der Tiere dazu.
Zur Zeit helfen dort zirka 40 Kinder und Jugendliche mit, die auf diese Weise eine Menge über Tierschutz und Tierhaltung vermittelt bekommen. Auch die Jugendfarm finanziert sich aus Spenden und privaten Mitteln.
Jedes Tier hat seine eigene Geschichte: so auch das Pony Esther. Es lebt schon seit ewigen Zeiten auf dem Gnadenhof und es ist das Sorgenkind des Hofes, da es unter vielen Krankheiten leidet. Eine intensive Pflege darf da nicht fehlen. Cinja Thorwirth (14) ist Esthers Pflegerin. Liebevoll und fürsorglich hilft sie Esther durchs Leben.
Spaziergänge helfen
gegen Krankheit
Durch Cinja hat das Pony scheinbar neuen Lebensmut gefunden. Trotz ihrer schweren Krankheiten und der andauernden Medikamentengabe freut sich Esther jedes Mal über einen weiteren Besuch von ihr und genießt es, gründlich gestriegelt zu werden. Die kleinen Spaziergänge durch das Grüne sind eine schöne Abwechslung zum Alltag im Stall.
Essensspenden wie zum Beispiel alte Brötchen, Möhren, Äpfel und Geldspenden werden gerne im Namen der Tiere angenommen. Wer neugierig geworden ist, kann sich auch im Internet über den Gnadenhof informieren.
Isabel Gabenstein und Cinja Thorwirth, Klasse 8d, Heinrich-Pattberg-Realschule