Duisburg. . Um Arbeitsabläufe zu optimieren, befragt Thyssen-Krupp nun weltweit alle Mitarbeiter, davon eine fünfstellige Zahl in Duisburg. Dort hat eine frühere Befragung schon Wirkung gezeigt. Der Stahlriese ist nicht der einzige Arbeitgeber, der mit solch einen globalen Umfrage gute Erfahrungen gemacht hat.
Der Aufwand ist riesig: 150.000 Mitarbeiter von Thyssen-Krupp, davon eine stattliche fünfstellige Zahl in Duisburg, sollen in den nächsten Wochen ehrlich sagen, was sie von ihrem Unternehmen halten, was sie stört und was sie gerne verbessert hätten. Befragungen der Stahl-Mitarbeiter hatte es zuvor schon gegeben – mit vorzeigbaren Ergebnissen.
So hatten Mitarbeiter einer Bandbeschichtungsanlage im Jahr 2012 moniert, dass Stahlbänder mit Chrom gespült wurden, obwohl das nicht bei allen Produkten notwendig ist. Und: Es verursachte unnötige Mehrarbeit für die Beschäftigten.
Mitarbeiter wurden entlastet
Deren Beschwerde gab den Anstoß umzuplanen, was sehr zügig geschah. Die Maßnahme hatte gleich drei positive Folgen: Die Mitarbeiter wurden entlastet, weniger Chrom musste eingesetzt werden – eine Entlastung der Umwelt –, und die Entsorgungskosten für den nicht unproblematischen Stoff konnten verringert werden.
Die Mitarbeiter von Thyssen-Krupp sind nicht die einzigen, die in diesen Tagen um Antworten auf Fragen rund ums Unternehmen gebeten werden. Bei der Deutschen Bahn, auch ein großer Arbeitgeber in Duisburg, sollen im Laufe des Oktober sogar 319.000 Mitarbeiter weltweit befragt werden. Auch bei dem Logistikriesen wird Wert auf den Datenschutz gelegt: „Kein DB-Mitarbeiter hat Zugriff auf die Daten“, beteuert das Verkehrsunternehmen. Auch bei der Bahn hatte man 2012 schon einmal die Belegschaft befragt und gute Erfahrungen gemacht.