Bruckhausen.

Das Arbeitsleben bei einem Stahlhersteller aus eigener Erfahrung kennenlernen – das wollte der Duisburger Bundestagsabgeordnete Mahmut Özdemir. Der 27-jährige Politiker besichtigte dabei das Werk und arbeitete selbst mit. Denn es hieß: „Auf Schicht bei Thyssen-Krupp Steel Europe“.

Im Mittelpunkt der Begegnungen habe gestanden, „was die Menschen bewegt, die hier arbeiten“, so Betriebsrätin Annegret Finke, die Özdemir bei seinem Besuch begleitete. Schon um 5.30 Uhr ging es in den Bereich Werkstatt-/Serviceleistungen auf dem Gelände im Duisburger Norden los: Arbeitssicherheit wird beim Stahlhersteller großgeschrieben und so erhielt Özdemir – wie jeder neue Beschäftigte – eine umfangreiche Sicherheits-Unterweisung sowie seine persönliche Schutzausrüstung. Anschließend wurden Kleinwerkstätten, Metallverarbeitung und Schreinerei besucht. Dort packte der jüngste Bundestagsabgeordnete Deutschlands auch selbst mit an und half etwa bei der Herstellung von Holzmöbeln für die Kindertagesstätte von Thyssen-Krupp Steel Europe.

Der studierte Jurist nutzte die Gelegenheit zu Gesprächen mit den Mitarbeitern vor Ort und beendete seine Schicht um 14 Uhr mit vielen neuen Erkenntnissen und Erfahrungen aus der Arbeitswelt. „Ich bin dankbar dafür, dass ich einen Tag hinter die Kulissen der Werkstätten für leistungsgeminderte Mitarbeiter von Thyssen-Krupp Steel Europe blicken konnte“, sagt Özdemir. „Mich hat beeindruckt, wie hoch technisiert und anspruchsvoll die Arbeit hier ist – die Wiedereingliederung der Kollegen nach Krankheit beziehungsweise Fehlzeiten wegen Reha-Aufenthalten erfolgt auf beispielhaft hohem Niveau.“

Fazit für Özdemirs Tätigkeit im Bundestag: „Vom Schreibtisch in Berlin aus lässt sich vieles nur beurteilen, wenn man selbst mit angepackt hat. Daher ist es für mich wichtig, Eindrücke aus der Arbeitswelt meines Wahlkreises zu sammeln.“