Duisburg. . In einer weiteren Folge der WAZ-Serie „Alte Schätzchen unterwegs“ stellen wir den Opel Olympia Rekord P1, Baujahr 1957, von Manfred Sander (75) aus Huckingen. Vor allem Form und Farbkomination haben es dem Duisburger bei seinem besonders schönen Oldtimer angetan.
Eigentlich ist Manfred Sander (75) ja ein großer Verfechter des ÖPNV, vor allem der Straßenbahn. Aber bei alten Schätzchen wie seinem Opel Olympia Rekord P1, Baujahr 1957, kann auch der 75-Jährige schon mal schwach werden. Als er Anfang 2010 das Auto bei der Internetrecherche entdeckt, ist es „Liebe auf den ersten Blick“.
Sammler aus Schleswig-Holstein
Mit seinem Neffen und einem Auto mit Anhänger fährt Sander zum Besitzer, einem privaten Sammler hochwertiger Oldtimer, darunter zwei Rolls-Royce, aus Schleswig-Holstein und zögert keine Sekunde. Für einen mittleren vierstelligen Betrag nimmt der Huckinger den Opel-Oldie gleich mit. „Der Wagen war schon damals in einem fantastischen Zustand“, sagt Sander, der Mitglied in der Alt-Opel-Interessengemeinschaft ist. „Neue Lagerblöcke für Motor und Getriebe, eine Hohlraumversiegelung und einen neuen Unterbodenschutz brauchte er allerdings schon. Außerdem musste die Startelektrik überarbeitet werden.“ Es sind notwendige Maßnahmen, die die Freude über das alte Schätzchen aber nicht einen Deut schmälern.
Weitere alte Schätzchen gesucht
In unserer Serie stellen wir in loser Folge Menschen und ihre alten Schätzchen mit zwei, drei, vier oder mehr Rädern vor, die noch auf Duisburgs Straßen unterwegs sind. Alle Folgen unter www.derwesten.de/alte-schaetzchen.
Wir suchen weitere „Oldies“. Schicken Sie uns bitte Fotos mit ein paar Zeilen, ihrem Namen und Telefonnummer per Mail an redaktion.duisburg@waz.de oder per Post an WAZ Duisburg, Harry-Epstein-Platz 2, 47051 Duisburg.
Form – wie ein kleiner amerikanischer Straßenkreuzer – und Farbkombination („Grün mit diesem herrlichen cremeweißen Dach“) haben es Sander besonders angetan. Das Auto mit den wunderbar um die Ecke gezogenen großen Panaromascheiben vorne und hinten, seitlichen Ausstellfenstern und dem alten Blaupunkt-Radio hat Lenkradschaltung, eine durchgängige Vorderbank, den Tank unterm Kofferraum und den Rückspiegel auf dem Armaturenbrett. Darunter nebeneinander verschiedene Bedienungsknöpfe: Zündung, Licht, Nebel, Vergaser, Wischer und Zigarettenanzünder. Und links neben dem Lenkrad eine Kienzle-Uhr, die nach acht Tagen mit einer kleinen Kurbel aufgezogen werden muss.
Kleinere Touren am Niederrhein
„Das waren noch Zeiten, als Autos noch keine Einheitskarosserien waren, sondern Wiedererkennungswert hatten“, sagt Sander, der sogar den Originalschlüssel mit der Aufschrift „Opel der Zuverlässige“ besitzt.
Opel Rekord
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Das 55 PS starke Gefährt „mit einem der ersten 1,7 Liter-Motoren damals“ holt Sander immer von Ostern bis Oktober aus der Garage, um vor allem kleinere Touren am Niederrhein zu unternehmen. Angesprochen wird der 75-Jährige, dessen Führerschein genauso alt wie sein Opel-Oldie ist, dann ständig. Die Begeisterung wird sicher auch im August groß sein, wenn sich Sander zu einem Treffen von Panorama-Fahrzeugen im westfälischen Vreden aufmacht. „Ich habe mich voriges Jahr mal beim Straßenverkehrsamt erkundigt. Und dort sagte man mir, dass ich den einzigen zugelassenen Opel Olympia Rekord in Duisburg fahre.“
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