Duisburg. Bei der Kommunalwahl am 25. Mai zeichnet sich in acht der insgesamt 36 Wahlbezirke ein Kopf-an-Kopf-Rennen um die Direktmandate ab. Bereits bei der letzten Wahl gaben in einem Stadtteil nur vier Stimmen den Ausschlag. Die NRZ zeigt in einer Übersicht, wo die Wählerentscheidung besonders knapp werden könnte.
Es war ein Wimpernschlag, der für die Entscheidung sorgte: Gerade einmal vier Stimmen entschieden bei der letzten Kommunalwahl über das Kopf-an-Kopf-Rennen im Wahlbezirk Neudorf-Süd. So ergatterte sich Petra Vogt (CDU) mit hauchdünnem Vorsprung vor dem langjährigen SPD-Schulpolitiker Hartmut Pietsch den Sitz im Rat. Inzwischen ist Vogt Landtagsabgeordnete und Pietsch hat sich von Mandatswünschen verabschiedet.
Der Wahlbezirk verspricht also wieder Spannung bei der Kommunalwahl am 25. Mai. Und es ist längst nicht der Einzige, bei dem sich erneut ein Kopf-an-Kopf-Rennen der Direktkandidaten abzeichnet: Bei insgesamt neun Bezirken lag die Differenz der beiden Bewerber mit den meisten Stimmen unterhalb von vier Prozentpunkten. Die NRZ zeigt diese eng umkämpften Wahlkreise in der Übersicht.
Die großen Volksparteien machen das Rennen unter sich aus
Bisher machten stets die beiden großen Volksparteien das Rennen in den Wahlbezirken unter sich aus: Die SPD holte 25, die CDU zwölf der insgesamt 37 Direktmandate. Die Grünen kamen selbst mit ihren besten Ergebnissen in der Stadtmitte nicht einmal auf die Hälfte der Stimmen der jeweiligen Kandidaten der großen Parteien. Im Westen kommt es in Friemersheim erneut zum Duell zwischen den Ratsherren Rainer Schütten (SPD) und Klaus Mönnicks (CDU). Schütten holte das Direktmandat 2009 mit nur 27 Stimmen Vorsprung .
Hier gibt es in Duisburg ein Kopf-an-Kopf-Rennen
In anderen Wahlbezirken könnte es spannend werden, weil langjährige Politiker nicht mehr antreten. Wie Bürgermeister Benno Lensdorf in Ruhrort. In dem Wahlkreis, der als einziger über den Rhein greift und auch Homberg-Mitte einschließt, dürfte das Rennen zwischen Merve Özdemir (SPD), der Schwester des Bundestagsabgeordneten Mahmut Özdemir, und Stefanie Kreitz (CDU) völlig offen sein.
Ein Wahlbezirk eingespart: „Huckingen“ gibt es nicht mehr
Im Dellviertel konkurrieren ebenfalls zwei neue Kandidaten um das Direktmandat: Stefan Dellwo (SPD) trifft auf Jörg Brotzki, den langjährigen Vorsitzenden der Jungen Union. Und ganz im hohen Norden, in Alt-Walsum, liefern sich mit Benedikt Falszewski (SPD, 21) und Marius Brinkmann (CDU, 18) zwei Nachwuchspolitiker ein Kopf-an-Kopf-Rennen.
Kommunalwahlen 2014Ganz im Süden in Huckingen war es 2009 ebenfalls knapp, mit einem 95 Stimmen-Vorsprung behielt die CDU die Nase vorn. Diesen Wahlbezirk gibt es nicht mehr: Der Rat hat ihn aus Kostengründen eingespart und unter den benachbarten Bezirken aufgeteilt. Doch auch in Großenbaum muss Peter Keime seinen knappen Vorsprung verteidigen. So oder so: Es bleibt spannend.