Walsum. . In Duisburg-Walsum möchte der Wehofener Georg Salomon nach der Kommunalwahl Bezirksbürgermeister werden. Der Sozialdemokrat ist 2002 in die Partei eingetreten und sitzt seit 2009 im Rat der Stadt Duisburg. Sicher ist seine Wahl indes nicht.

In der zu Ende gehenden Wahlperiode war Georg Salomon SPD-Ratsherr. „Im Rat geht es eher anonym zu“, sagt der 56-jährige Wehofener nach der ersten Amtszeit. Das soll sich ändern. Bei den Kommunalwahlen tritt er auf Platz eins der Liste für die Bezirksvertretung Walsum an – und hat ein ganz klares Ziel vor Augen: „Ich möchte Bezirksbürgermeister werden.“

Mitarbeiter der RAG

Den hat seine Partei stets gestellt – noch hat Heinz Plückelmann den Posten, seit 20 Jahren. Aber: Das Urgestein der Walsumer Sozialdemokratie tritt nicht mehr an – jetzt will Salomon ihn beerben. Sicher sein kann er sich allerdings nicht, automatisch die Aufgabe übertragen zu bekommen. Schon bei der letzten Wiederwahl Plückelmanns wackelte die Mehrheit. Er wird es nehmen, wie es kommt: „Sollte ich nicht gewählt werden, dann bin ich eben normales Mitglied der Bezirksvertretung“, so der 56-Jährige.

Salomon kommt wie Heinz Plückelmann aus dem Bergbau. Er ist Kaufmännischer Angestellter bei der Ruhrkohle AG. In die Partei eingetreten ist er 2002. In Walsum ist er ein mehr oder weniger unbeschriebenes Blatt. „Kannte man die anderen Politiker, als sie ins Amt kamen?“, sagt er. Die Idee, sich für dieses Amt zur Verfügung zu stellen, sei langsam gereift. Er ist gewohnt, Verantwortung zu übernehmen und sich für die Interessen anderer einzusetzen. „Ich bin Betriebsrat.“

Sprechstunden sollen bleiben

Gewisse Hoffnungen, den Job zu bekommen, hat er aber doch: „Das ist ja kein Posten, um den sich viele reißen“, sagte Georg Salomon im Gespräch mit unserer Zeitung.

Der Wehofener ist verheiratet, hat zwei erwachsene Kinder. Zu seinen Hobbys zählen Breitensport („ich mache gerne Spinning“. Das ist Indoor-Radeln zu Musik in der Gruppe, Anm. d. Red.), er besucht gerne Trödelmärkte und beschäftigt sich mit Modelleisenbahnen.

Anders als Plückelmann will er nicht bei Vereinen an vorderer Stelle mitmischen, sondern sich etwas mehr im Hintergrund halten. Bürgernähe allerdings ist ihm genauso wichtig. So würde er die regelmäßigen Sprechstunden beibehalten.

Alte und neue Themen

Als Amtsinhaber würde er die eingestielten Themen „Erneuerung der Hubbrücke, Umgehungsstraße Walsum und Nutzung der leerstehenden Schulgebäude“ vorantreiben. Zudem liegt ihm daran, das Leben für alle Altersgruppen angenehmer zu gestalten. Die Themen Wohnen und Arbeiten müssten stärker berücksichtigt werden, die U-3-Betreuung der Kinder sichergestellt und Freizeitmöglichkeiten fürs Mittelalter (um die 50) verbessert werden. Außerdem würde er sich für Verbesserung der Infrastrukturen für Senioren einsetzen.