Duisburg. Seit fünf Tagen ist die A59 zwischen Duisburg und Duisburg Nord in Richtung Düsseldorf gesperrt - die wahre Belastungsprobe gab es aber erst am Montag. Auf den Umleitungsstrecken kam es zu langen Staus. Wenn die Pendler sich keine Alternativen suchen, werde das auch so bleiben, befürchtet die Polizei.

Die Sperrung der A59 hat den Verkehr auf den Umleitungsstrecken in der Stadt und auf den Autobahnen rund um Duisburg am Montagvormittag weitgehend lahm gelegt. Wenn die bis zu 75.000 Pendler täglich keine Alternativen suchen (Fahrgemeinschaften, Nahverkehr) werde das auch so bleiben, befürchtet die Polizei. Und kündigt an, in den nächsten Tagen verstärkt zu kontrollieren, ob Autofahrer illegal in Schleichwege abbiegen oder Sperrflächen (etwa für Busse und Straßenbahnen) als zusätzliche Fahr- und Abbiegespuren missbrauchen.

Auch der Nahverkehr war zumindest am Montag (noch) keine zeit- und nervensparende Alternative, weil der Blechstrom stellenweise auch Busse und Straßenbahnen blockierte. DVG, Polizei und Ordnungsamt wollen nun an einigen Stellen prüfen, wie der ÖPNV besser durchs Blechdickicht gelotst werden kann.

„Wir haben damit gerechnet“

Polizeisprecher Ramon van der Maat hat die flächendeckende Straßenblockade nicht überrascht: „Wir haben damit gerechnet“, sagt er. Und: „Den üblichen Pendlerverkehr können die städtischen Straßen nicht auffangen.“ Seine Einschätzung: Viele Autofahrer wollten’s wohl nicht wahr haben, dass es so dicke kommt.

A59-Sperrung in DuisburgVan der Maat: „Wenn weiter jeder allein mit seinem Auto fährt, dann bleibt’s in den nächsten Monaten auch so.“ Er rät Autofahrern, sich Gedanken zu machen – über Fahrgemeinschaften oder den ÖPNV; Firmen sollten darüber nachdenken, Gleitzeiten auszuweiten, um den Berufsverkehr zu entzerren.

Der Polizeisprecher kündigt zugleich an, dass Streifen in den nächsten Tagen auch den stockenden Verkehr verstärkt überwachen werden. Wer verbotswidrig abbiegt oder gesperrte Fahrstreifen benutzt, muss mit einer Verwarnung rechnen. Und die, so der Polizeisprecher, kostet nicht nur Geld, sondern auch Zeit. „Wenn die DVG zusätzliche Straßenbahnen bereitstellt und die stehen auch im Stau, dann war das für die Katz’.“

Verkehrsnetz ist anfällig

Wie anfällig das verbleibende Verkehrsnetz ist, zeigte am Montag ein harmloser Blech-Unfall auf der A3 mit einer leicht verletzten Person. „Danach ist uns die Strecke zugelaufen“, sagt ein Sprecher der Autobahnpolizei. Der Verkehr staute sich hinter der Unfallstelle von Oberhausen-Königshardt bis Wedau.

A59-Sperrung sorgt für Stau in Duisburg

Auf der Emmericher Straße / Aakerfährbrücke staute es sich von Meiderich aus Richtung Duissern.
Auf der Emmericher Straße / Aakerfährbrücke staute es sich von Meiderich aus Richtung Duissern. © WAZ FotoPool
Auf der Emmericher Straße / Aakerfährbrücke staute es sich von Meiderich aus Richtung Duissern.
Auf der Emmericher Straße / Aakerfährbrücke staute es sich von Meiderich aus Richtung Duissern. © WAZ FotoPool
Auf der Emmericher Straße / Aakerfährbrücke staute es sich von Meiderich aus Richtung Duissern.
Auf der Emmericher Straße / Aakerfährbrücke staute es sich von Meiderich aus Richtung Duissern. © WAZ FotoPool
Auf der Emmericher Straße / Aakerfährbrücke staute es sich von Meiderich aus Richtung Duissern.
Auf der Emmericher Straße / Aakerfährbrücke staute es sich von Meiderich aus Richtung Duissern. © WAZ FotoPool
Auf der Emmericher Straße / Aakerfährbrücke staute es sich von Meiderich aus Richtung Duissern.
Auf der Emmericher Straße / Aakerfährbrücke staute es sich von Meiderich aus Richtung Duissern. © WAZ FotoPool
Auf der Emmericher Straße / Aakerfährbrücke staute es sich von Meiderich aus Richtung Duissern.
Auf der Emmericher Straße / Aakerfährbrücke staute es sich von Meiderich aus Richtung Duissern. © WAZ FotoPool
Einige stiegen aufs Fahrrad, um den Staus zu entgehen - wie hier auf der Emmericher Straße Richtung Duissern.
Einige stiegen aufs Fahrrad, um den Staus zu entgehen - wie hier auf der Emmericher Straße Richtung Duissern. © WAZ FotoPool
Einige stiegen aufs Fahrrad, um den Staus zu entgehen - wie hier auf der Emmericher Straße Richtung Duissern.
Einige stiegen aufs Fahrrad, um den Staus zu entgehen - wie hier auf der Emmericher Straße Richtung Duissern. © WAZ FotoPool
Vor dem Karl-Lehr-Brückenzug bildete sein ein langer Rückstau durch ganz Ruhrort.
Vor dem Karl-Lehr-Brückenzug bildete sein ein langer Rückstau durch ganz Ruhrort. © WAZ FotoPool
Vor dem Karl-Lehr-Brückenzug bildete sein ein langer Rückstau durch ganz Ruhrort.
Vor dem Karl-Lehr-Brückenzug bildete sein ein langer Rückstau durch ganz Ruhrort. © WAZ FotoPool
Vor dem Karl-Lehr-Brückenzug bildete sein ein langer Rückstau durch ganz Ruhrort.
Vor dem Karl-Lehr-Brückenzug bildete sein ein langer Rückstau durch ganz Ruhrort. © WAZ FotoPool
Vor dem Karl-Lehr-Brückenzug bildete sein ein langer Rückstau durch ganz Ruhrort.
Vor dem Karl-Lehr-Brückenzug bildete sein ein langer Rückstau durch ganz Ruhrort. © WAZ FotoPool
Vor dem Karl-Lehr-Brückenzug bildete sein ein langer Rückstau durch ganz Ruhrort.
Vor dem Karl-Lehr-Brückenzug bildete sein ein langer Rückstau durch ganz Ruhrort. © WAZ FotoPool
Vor dem Karl-Lehr-Brückenzug bildete sein ein langer Rückstau durch ganz Ruhrort.
Vor dem Karl-Lehr-Brückenzug bildete sein ein langer Rückstau durch ganz Ruhrort. © WAZ FotoPool
Vor dem Karl-Lehr-Brückenzug bildete sein ein langer Rückstau durch ganz Ruhrort.
Vor dem Karl-Lehr-Brückenzug bildete sein ein langer Rückstau durch ganz Ruhrort. © WAZ FotoPool
Vor dem Karl-Lehr-Brückenzug bildete sein ein langer Rückstau durch ganz Ruhrort.
Vor dem Karl-Lehr-Brückenzug bildete sein ein langer Rückstau durch ganz Ruhrort. © WAZ FotoPool
Vor dem Karl-Lehr-Brückenzug bildete sein ein langer Rückstau durch ganz Ruhrort.
Vor dem Karl-Lehr-Brückenzug bildete sein ein langer Rückstau durch ganz Ruhrort. © WAZ FotoPool
Zeitweise standen die Autos schon auf der Homberger Friedrich-Ebert-Brücke, um durch Ruhrort und über den OB-Lehr-Brückenzug zu gelangen.
Zeitweise standen die Autos schon auf der Homberger Friedrich-Ebert-Brücke, um durch Ruhrort und über den OB-Lehr-Brückenzug zu gelangen. © WAZ FotoPool
Zeitweise standen die Autos schon auf der Homberger Friedrich-Ebert-Brücke, um durch Ruhrort und über den Karl-Lehr-Brückenzug zu gelangen.
Zeitweise standen die Autos schon auf der Homberger Friedrich-Ebert-Brücke, um durch Ruhrort und über den Karl-Lehr-Brückenzug zu gelangen. © WAZ FotoPool
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Die innerstädtische Umleitung über den Karl-Lehr-Brückenzug in Ruhrort war deutlich stärker belastet als die Alternativstrecke über die Aakerfährbrücke über Meiderich und Duissern. Denn in Ruhrort erschwerte die Dauerbaustelle am Brückenzug das Durchkommen zusätzlich. Richtung City war der komplette Stadtteil schlicht verstopft. Der Rückstau reichte bis zur Friedrich-Ebert-Brücke und nach Homberg hinein.

Auch der Nahverkehr steht im Stau 

Auch Busse und Straßenbahnen hatten am Montag mit Staus und erheblichen Verzögerungen zu kämpfen. Verkehrsgesellschaft DVG, Polizei und Ordnungsamt wollen nun an einigen Stellen prüfen, ob der Nahverkehr besser gestaltet werden kann.

Größte Probleme hatte der Schnellbus (SB) 40, der in Richtung City nicht mehr durchkam. Einige Fahrten endeten in Walsum oder Hamborn, damit Fahrgäste auf die Straßenbahn 903 umsteigen konnten. Der SB 40 stehe vorerst unter Beobachtung, sagt DVG-Sprecherin Anamaria Preuss.

Auch andere Buslinien hatten mit Verspätungen zu kämpfen. 25 bis 30 Minuten waren keine Seltenheit, die Linien 907 und 939 brachten es auf bis zu eine Stunde.

Autofahrer blockieren die Tram

Relativ gut sei die Straßenbahn 903 durchgekommen, sagt Preuss. Diese Linie wurde auf dem Abschnitt zwischen City und dem Norden der Stadt verstärkt auf Fünf-Minuten-Takt (fährt doppelt so oft). Vorteil: Ihre Gleise liegen in schraffierten und (zumindest theoretisch) autofreien Flächen. An vier Stellen missbrauchten Autofahrer aber den Gleisbereich als Abbiegespur und blockierten so jeweils die Tram. Die Polizei will an diesen Stellen nun verstärkt kontrollieren.

Baubeginn auf der A59

An Tag eins der Sperrung kamen die Arbeiten schon gut voran. Es gab - wohl begünstigt durch den Feiertag - keine Staus auf den Ausweichtstrecken.
An Tag eins der Sperrung kamen die Arbeiten schon gut voran. Es gab - wohl begünstigt durch den Feiertag - keine Staus auf den Ausweichtstrecken. © Stephan Eickershoff / WAZ FotoPool
An Tag eins der Sperrung kamen die Arbeiten schon gut voran. Es gab - wohl begünstigt durch den Feiertag - keine Staus auf den Ausweichtstrecken.
An Tag eins der Sperrung kamen die Arbeiten schon gut voran. Es gab - wohl begünstigt durch den Feiertag - keine Staus auf den Ausweichtstrecken. © Stephan Eickershoff / WAZ FotoPool
An Tag eins der Sperrung kamen die Arbeiten schon gut voran. Es gab - wohl begünstigt durch den Feiertag - keine Staus auf den Ausweichtstrecken.
An Tag eins der Sperrung kamen die Arbeiten schon gut voran. Es gab - wohl begünstigt durch den Feiertag - keine Staus auf den Ausweichtstrecken. © Stephan Eickershoff / WAZ FotoPool
An Tag eins der Sperrung kamen die Arbeiten schon gut voran. Es gab - wohl begünstigt durch den Feiertag - keine Staus auf den Ausweichtstrecken.
An Tag eins der Sperrung kamen die Arbeiten schon gut voran. Es gab - wohl begünstigt durch den Feiertag - keine Staus auf den Ausweichtstrecken. © Stephan Eickershoff / WAZ FotoPool
An Tag eins der Sperrung kamen die Arbeiten schon gut voran. Es gab - wohl begünstigt durch den Feiertag - keine Staus auf den Ausweichtstrecken.
An Tag eins der Sperrung kamen die Arbeiten schon gut voran. Es gab - wohl begünstigt durch den Feiertag - keine Staus auf den Ausweichtstrecken. © Stephan Eickershoff / WAZ FotoPool
An Tag eins der Sperrung kamen die Arbeiten schon gut voran. Es gab - wohl begünstigt durch den Feiertag - keine Staus auf den Ausweichtstrecken.
An Tag eins der Sperrung kamen die Arbeiten schon gut voran. Es gab - wohl begünstigt durch den Feiertag - keine Staus auf den Ausweichtstrecken. © Stephan Eickershoff / WAZ FotoPool
An Tag eins der Sperrung kamen die Arbeiten schon gut voran. Es gab - wohl begünstigt durch den Feiertag - keine Staus auf den Ausweichtstrecken.
An Tag eins der Sperrung kamen die Arbeiten schon gut voran. Es gab - wohl begünstigt durch den Feiertag - keine Staus auf den Ausweichtstrecken. © Stephan Eickershoff / WAZ FotoPool
An Tag eins der Sperrung kamen die Arbeiten schon gut voran. Es gab - wohl begünstigt durch den Feiertag - keine Staus auf den Ausweichtstrecken.
An Tag eins der Sperrung kamen die Arbeiten schon gut voran. Es gab - wohl begünstigt durch den Feiertag - keine Staus auf den Ausweichtstrecken. © Stephan Eickershoff / WAZ FotoPool
An Tag eins der Sperrung kamen die Arbeiten schon gut voran. Es gab - wohl begünstigt durch den Feiertag - keine Staus auf den Ausweichtstrecken.
An Tag eins der Sperrung kamen die Arbeiten schon gut voran. Es gab - wohl begünstigt durch den Feiertag - keine Staus auf den Ausweichtstrecken. © Stephan Eickershoff / WAZ FotoPool
An Tag eins der Sperrung kamen die Arbeiten schon gut voran. Es gab - wohl begünstigt durch den Feiertag - keine Staus auf den Ausweichtstrecken.
An Tag eins der Sperrung kamen die Arbeiten schon gut voran. Es gab - wohl begünstigt durch den Feiertag - keine Staus auf den Ausweichtstrecken. © Stephan Eickershoff / WAZ FotoPool
An Tag eins der Sperrung kamen die Arbeiten schon gut voran. Es gab - wohl begünstigt durch den Feiertag - keine Staus auf den Ausweichtstrecken.
An Tag eins der Sperrung kamen die Arbeiten schon gut voran. Es gab - wohl begünstigt durch den Feiertag - keine Staus auf den Ausweichtstrecken. © Stephan Eickershoff / WAZ FotoPool
An Tag eins der Sperrung kamen die Arbeiten schon gut voran. Es gab - wohl begünstigt durch den Feiertag - keine Staus auf den Ausweichtstrecken.
An Tag eins der Sperrung kamen die Arbeiten schon gut voran. Es gab - wohl begünstigt durch den Feiertag - keine Staus auf den Ausweichtstrecken. © Stephan Eickershoff / WAZ FotoPool
An Tag eins der Sperrung kamen die Arbeiten schon gut voran. Es gab - wohl begünstigt durch den Feiertag - keine Staus auf den Ausweichtstrecken.
An Tag eins der Sperrung kamen die Arbeiten schon gut voran. Es gab - wohl begünstigt durch den Feiertag - keine Staus auf den Ausweichtstrecken. © Stephan Eickershoff / WAZ FotoPool
An Tag eins der Sperrung kamen die Arbeiten schon gut voran. Es gab - wohl begünstigt durch den Feiertag - keine Staus auf den Ausweichtstrecken.
An Tag eins der Sperrung kamen die Arbeiten schon gut voran. Es gab - wohl begünstigt durch den Feiertag - keine Staus auf den Ausweichtstrecken. © Stephan Eickershoff / WAZ FotoPool
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Größere Probleme hatte die Linie 901 im Bereich Ruhrort mit bis zu 30 Minuten Verspätung. Auf dieser Strecke wird im Bereich Bergiusstraße geprüft, ebenfalls die Gleise durch Schraffuren für Autos zu sperren.

Dass der Nahverkehr in Stauwochen eine Alternative sein kann, merkt die DVG indes daran: Sie hat in den letzten zwei Wochen schon 500 Umsteigertickets verkauft.