Duisburg. Das halbe Jahrhundert ist geschafft, das Lehmbruck-Museum in Duisburg feiert seinen 50. Geburtstag - und das mit einem beachtlichen Angebot. Ausstellungen für das Jahr 2014 sind bereits geplant. Eine Jubiläumsausstellung eröffnet zum Beispiel am 14. Juni unter dem Titel “Sculpture 21st“.
Das Jubiläum ist ein Großes – der Ausstellungsetat mit 42.000 Euro klein. Dennoch kann das Lehmbruck-Museum im 50. Jahr seines Bestehens ein beachtliches Angebot an Ausstellungen machen. Dank der Mittel, die großzügige Förderer geben und vom Land für Projekte eingeworben wurden. Ausstellungen, Wirtschaftsplan und Besucherzahlen, die in den letzten drei Jahren kontinuierlich bei knapp 30.000 lagen, seien „am Realistischen“ orientiert, so Kulturdezernent Thomas Krützberg, der das Haus unter der Leitung von Dr. Söke Dinkla „wieder in sicherem und gutem Fahrwasser“ sieht.
Für die Museumschefin ist es wichtig, „dass sich Menschen einbringen können“. Wie bei der Aktion „deckkraft open“ zur Zeit in der Straßengalerie oder wie bei der Ausstellung „New Pott – Neue Heimat im Revier“ von Mischa Kuball (22. Februar bis 11. Mai). Er hat Familien aus 100 Ländern, die zwischen Duisburg und Dortmund wohnen, Lampen als Lichtzeichen geschenkt; der Fotograf und Filmemacher Egbert Trogemann hat diese Begegnungen dokumentiert. So ist eine Installation entstanden, die mit Stiftergeld fürs Museum angekauft werden konnte.
Jubiläumsausstellung "Sculpture 21st"
Wichtigste Ausstellung des Jahres ist für Söke Dinkla natürlich die Jubiläumsausstellung, die am 14. Juni unter dem Titel „Sculpture 21st“ eröffnet wird. Im bis dahin sanierten Lehmbruck-Flügel wird die Ausstellung mit Werken Wilhelm Lehmbrucks rekonstruiert, wie sie das internationale Publikum 1964 erlebte. Die Nordhalle wird zum „Schaufenster in den Park“ mit wechselnden Werken bedeutender internationaler Künstler. Dinkla will damit „eine aktuelle Standortbestimmung der Skulptur im 21. Jahrhundert“ beginnen.
Im Rahmen des Projekts „1914 – Mitten in Europa“ des Landschaftsverbandes wird am 11. September die Ausstellung „Zeichen gegen den Krieg“ eröffnet. Ausgangspunkt ist die Haltung Wilhelm Lehmbrucks, der 1915 als Reaktion auf die erste Phase des Ersten Weltkriegs seine Skulptur „Gestürzter“ schuf: Das Gegenteil eines Heldendenkmals, denn sein Soldat ist nackt, gebrochen, gebeugt. Dazu werden Werke zeitgenössischer Künstler gezeigt, die beleuchten, welches Bild des Menschen sie angesichts realer Bedrohungen durch Konflikte in ihren Heimatländern entwerfen. Begleitend gibt es ein Filmprogramm.
Skulpturen und Gemälde von Antonius Höckelmann
Zum Ende des Jahres werden Skulpturen und Gemälde von Antonius Höckelmann präsentiert, die ein Sammler-Ehepaar dem Haus 2012 geschenkt hat. Zum ersten Mal wird auch sein Bild „Pergamon“ zu sehen sein, das für die Documenta 7 entstand.
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