Duisburg.

Mit seiner Ausstellung „Zeichen gegen den Krieg“ gehört das Lehmbruck-Museum zu den ausgewählten Kulturinstitutionen, die im kommenden Jahr von der Kulturstiftung des Bundes gefördert werden.

Insgesamt wurden 13,235 Millionen Euro für Projekte bewilligt, die dem Anspruch gerecht werden, innovativ und international bedeutsam zu sein. Museumsdirektorin Dr. Söke Dinkla freut sich, dass die geplante Ausstellung mit einem Betrag von 108 000 Euro gefördert wird.

Im Mittelpunkt der Ausstellung, die am symbolträchtigen 11. September 2014 eröffnet wird, steht Wilhelm Lehmbrucks Antikriegsplastik „Der Gestürzte“. Dieses Schlüsselwerk ist das Gegenbild des heldenhaften Soldaten. Im krassen Unterschied zu den weit verbreiteten Heldendenkmalen ist Lehmbrucks Soldat nackt. Er steht nicht aufrecht, sondern ist gebrochen, gestürzt, unter einer unsichtbaren Last gebeugt. Im Kontext von aktuellen Werken internationaler Künstler zeigt die Ausstellung, wie sich die zeitgenössische Kunst mit dem Thema „Krieg“ auseinandersetzt. So richtet sie ihren Blick auch auf gegenwärtig stattfindende Kriege und Konflikte.

Darstellung von Gewalt

„Der Krieg ist wie die Liebe, er findet immer einen Ausweg,“ schreibt Bert Brecht in „Mutter Courage“. Er meint damit nicht nur den „Erfindungsreichtum“ des Krieges (Harun Farocki), sondern den Krieg als menschliche Konstante, der – ebenso wie die Liebe – untrennbar zum Menschsein dazugehört. Gleichwohl nehmen Kriege und kriegerische Konflikte immer wieder neue Formen an. Am Anfang des 21. Jahrhunderts stellt sich die Frage neu, welche Konflikte zurzeit virulent sind. Eine nur schwer greifbare, aber zentrale Rolle spielen die medialen Diskurse und die Darstellung von Gewalt in den digitalen Medien.

„Zeichen gegen den Krieg“ ist Teil des Projektes „1914 – Mitten in Europa. Das Rheinland und der Erste Weltkrieg“ des Kulturdezernats des Landschaftsverbandes Rheinland mit verschiedenen Partnern. Schirmherrin ist NRW-Ministerin Ute Schäfer.