Duisburg. Ein neuer Transformator – kurz Trafo – muss her. Und das ist erst der Anfang. Bis Mai 2015 will die Stadtwerke Duisburg Netzgesellschaft das Umspannwerk in Duisburg-Meiderich vollständig modernisiert haben. Dafür fließen fünf Millionen Euro.

18 Umspannwerke betreibt die Stadtwerke Duisburg Netzgesellschaft mbH (SWDU) in Duisburg. Sie sind Knotenpunkte im Geflecht eines mehrere 1000 Kilometer langen Kabelnetzes und damit ein wichtiger Garant für die Stromversorgung in der Stadt. Damit diese in den kommenden Jahrzehnten stabil bleibt, investiert die SWDU aktuell knapp fünf Millionen Euro in die Modernisierung des Umspannwerks Meiderich.

Etwa 640.000 Euro fließen dabei allein in den Austausch eines Transformators. Die mehr als 90 Tonnen schwere Anlage wurde per Schwertransporter angeliefert und wird derzeit installiert und ins Netz eingebunden. „Maximal 50 Jahre ist die Lebensdauer eines Trafos“, erklärt Ralf Rübsam, Sachgebietsleiter Stromplanung und Projektleiter. Die Aufgabe eines Trafos, den man als Herz eines Umspannwerks bezeichnen kann: Die elektrische Energie von 110.000 Volt auf 25.000 beziehungsweise 10.000 Volt umwandeln – also umspannen. Denn die genannten Voltzahlen stehen für unterschiedliche Spannungsebenen.

Planungsphase umfasst ein Jahr

Der Austausch des Trafos ist allerdings nur ein Baustein der Modernisierung. Insgesamt umfasst die Aufgabenliste zahlreiche Positionen: von der bautechnischen Herrichtung der Bestandsgebäude über die Erneuerung von 10.000- und 25.000-Volt-Schaltanlagen bis zur Modernisierung und Erweiterung von Versorgungs- und Fernsteueranlagen. Insgesamt dauert das Projekt drei Jahre.

Allein die Planungsphase umfasst etwa ein Jahr. Sie beginnt mit der Erfassung der auszutauschenden Komponenten. Diese sind in einem sogenannten elektronischen Asset-Managementsystem erfasst. Das System zeigt an, wann welche Komponenten das Ende ihrer Betriebszeit erreichen. Austausch und Instandsetzungen stimmen die Experten der Stadtwerke dann im Vorfeld zeitlich sinnvoll aufeinander ab.

Arbeiten finden im laufenden Betrieb statt

„Vorausschauendes Planen und Handeln ist wichtig“, betont Rübsam. „Würden wir erst bei einem Ausfall eine Komponente austauschen, hätten wir Probleme mit der Versorgungssicherheit.“ Im Anschluss an die Planung folgen dann die Ausschreibung der Leistungen und die Beauftragung der Lieferanten und ausführender Unternehmen.

Bis zu 40 Kollegen sind bei der Stadtwerke Duisburg Netzgesellschaft an dem Projekt Modernisierung des Umspannwerks Meiderich beteiligt, das im Mai 2015 abgeschlossen sein soll. Alle Arbeiten finden dabei im laufenden Betrieb statt. „Viele Komponenten im Versorgungsnetz halten wird zwar doppelt vor“, verdeutlicht Projektleiter Rübsam. „Aber bei den Umspannwerken können wir nicht so ohne weiteres ein Werk während einer Modernisierung vollständig außer Betrieb nehmen. Sonst gehen in der Stadt die Lichter aus.“