Duisburg. Wenn im Jahr 2014 die EEG-Umlage um einen Cent angehoben wird, muss die Stadt Duisburg tief in die Tasche greifen. Zusätzliche 800.000 Euro Stromkosten kommen dann auf sie zu. Die Duisburger Stadtwerke wollen die Mehrkosten auf ihre Preise aufschlagen. Viele Familien könnten dadurch Probleme bekommen.
Über 800.000 Euro zusätzliche Stromkosten im Jahr kommen allein auf die Stadt zu, wenn 2014 die Umlage für die erneuerbare Energie (EEG) um einen Cent angehoben wird.
Nach einer Übersicht des städtischen Immobilien-Service fallen durch den zusätzlichen Cent (von 5,277 ct/kWh auf 6,240 ct/kWh) allein 500.000 Euro zusätzliche Stromkosten an, wenn in städtischen Verwaltungsgebäuden, in den Schulen und Kindergärten das Licht angemacht wird, Computer laufen oder die Kaffeemaschinen laufen.
Teurer wird auch die Straßenbeleuchtung: Hier rechnet die Stadt mit Mehrkosten von 250.000 Euro. Und in den Turnhallen von Duisburg-Sport steigt die Stromrechnung um 70.000 Euro. Die Duisburger Stadtwerke hatten angekündigt, die erhöhte EEG-Umlage auf ihre Preise aufschlagen zu müssen. Stadtwerke-Chef Marcus Wittig hatte die Ankündigung mit Kritik an den Folgen der Energiewende für die Energieunternehmen und die Preisstruktur verbunden.
OB Link besorgt über Preiserhöhung
„Ich befürchte, dass durch die angekündigte Erhöhung der Ökostrom-Umlage viele Familien und Betriebe in Duisburg Probleme haben werden“, hatte sich jüngst auch Oberbürgermeister Sören Link besorgt zur angekündigten Preiserhöhung geäußert. „Wohnen muss weiterhin bezahlbar sein.“ Schon jetzt gebe es viele Haushalte, die ihre Nebenkosten nicht mehr bezahlen könnten. Duisburg sei außerdem als Industriestandort direkt negativ vom Rekordwert der Umlage betroffen.
Kritik kommt auch vom KiTa-Zweckverband, der im Bereich des Essener Bistums 270 Kindertageseinrichtungen unterhält. Der Verband muss künftig jährliche Mehrkosten von 40.000 Euro aufbringen. „Das Geld fehlt selbstverständlich an anderer Stelle“, erklärt Peter Wenzel, Geschäftsführer des KiTa Zweckverbands.