Duisburg. Seit einem Jahr sitzt Stephan Gemkow am Ruder der Haniel-Gruppe. Seitdem geht es bei dem traditionsreichen Duisburger Familienkonzern wieder aufwärts: Die Schulden sinken, das Unternehmen macht nach dem Absturz in die Verlustzone wieder Gewinn. Auch die Erwartungen fürs Gesamtjahr sind optimistisch.
Der Duisburger Mischkonzern Haniel treibt den Schuldenabbau voran und erwirtschaftet nach dem Absturz in die Verlustzone im vergangenen Jahr wieder schwarze Zahlen. Zum Ende des ersten Halbjahrs 2013 lag die Nettofinanzverschuldung bei 1,9 Milliarden Euro - etwa eine halbe Milliarde weniger als noch vor sechs Monaten. Dies teilte das Unternehmen am Freitag mit.
Neben Kosteneinsparungen habe der Wegfall von Sonderaufwendungen dazu geführt, dass Haniel unter dem Strich einen Gewinn von 84 Millionen Euro einfuhr. Vor einem Jahr hatte die Unternehmensgruppe, zu der unter anderem Beteiligungen am Pharmahändler Celesio und Handelsriesen Metro gehören, noch einen hohen Fehlbetrag von 277 Millionen Euro verzeichnet.
Schwache Konjunktur lässt Haniel-Umsatz schrumpfen
Der Umsatz von Haniel schrumpfte bedingt durch die schwache Konjunktur und Verkäufe von Aktivitäten der Celesio um 6,4 Prozent auf 12,6 Milliarden Euro.
Metro steuerte mit minus 17 Millionen Euro erneut ein negatives Beteiligungsergebnis bei, aber die Verluste halbierten sich um mehr als die Hälfte. Die Duisburger halten derzeit noch eine Beteiligung von gut 30 Prozent an dem größten deutschen Handelskonzern. Vorstandschef Stephan Gemkow zeigte sich zuversichtlich, das Geschäftsjahr 2013 mit einem "deutlich positiven" Ergebnis vor Steuern abzuschließen. (dpa)