Bottrop. . Das Bergwerk Prosper-Haniel wird im Laufe des Jahres Hunderte von neuen Bergleuten aufnehmen. Die ersten kommen schon in diesem Monat nach Bottrop. Prosper-Haniel nimmt den größten Teil der Belegschaft des geschlossenen Bergwerks West in Kamp-Lintfort auf.

Insgesamt 1032 Mitarbeiter der RAG brauchen neue Arbeitsplätze, weil Mitte Dezember das Bergwerk West in Kamp-Lintfort geschlossen worden war. Der größte Teil der Belegschaft vom Niederrhein wechselt auf das Bottroper Bergwerk. Auch der Personaldienstleister der RAG am Gleiwitzer Platz und die „Zentrale Werkstätten“ an der Prosperstraße werden eine Reihe neuer Mitarbeiter vom Niederrhein bekommen.

Bis ins Jahr 2014 hinein wird Prosper-Haniel über 700 neue Bergleute in seine Belegschaft eingliedern. „Es kommen längst nicht alle zum 1. Januar“, sagte RAG-Sprecher Christof Beike. 130 Arbeitskräfte aus Kamp-Lintfort werden in diesem Monat ihre neue Stelle auf Prosper-Haniel antreten. Das wird der größte Schub an neuen Leuten sein.

Monat für Monat

„Monat für Monat kommen dann weitere neue Leute hinzu“, sagte Beike. Zwischen 40 und 100 neue Mitarbeiter nimmt das Bergwerk jeden Monat auf, bis Anfang 2014 die letzten 84 Bergleute des Bergwerks West in Bottrop eintreffen werden. „Andere werden ihnen Platz machen. Etliche werden noch in Anpassung gehen, oder sie sind schon gegangen“, erklärte der Sprecher der RAG. Jeder Bergmann, der 25 Jahre lang Steinkohle abgebaut oder unter Tage gearbeitet habe, gehe in die Anpassung. Der Personalabbau im Steinkohlenbergbau und die damit immer wieder auch einhergehenden Wechsel in den Belegschaften der Zechen gehe nach Plan vor sich, bis Ende 2018 das letzte Bergwerk schließen wird. Das wird laut Plan dann Prosper-Haniel sein. Die letzten Bergbau-Beschäftigten werden somit voraussichtlich 2019 ausscheiden.

Fortlaufender Prozess

„Die Anpassung findet also nicht nur dann statt, wenn ein Bergwerk schließen muss“, sagte Beike. „Das ist ein fortlaufender Prozess, und Prosper-Haniel hat deshalb ja auch in den Jahren zuvor immer wieder schon neue Bergleute übernommen“, sagte er. So falle kein Bergmann ins Bergfreie, führt der RAG-Sprecher das Prinzip an, nach dem der Bergbau-Rückzug sozialverträglich vor sich zu gehen hat.