Duisburg. Die Staubwolke, die nach dem Anfeuern des Hochofens im Duisburger HKM-Werk entwichen ist, enthielt auch Schwermetalle. Das haben die Untersuchungen des Landesumweltamtes ergeben. Gesundheitsgefahren sieht die Behörde nicht, rät aber dazu, Blattgemüse aus den Gärten nicht zu essen.

In der Staubwolke, die Freitagnacht aus dem HKM-Hochofen auf Teilen Hüttenheims und Ungelsheims niedergegangen ist, waren geringe Mengen von Schwermetallen. Das haben Probenuntersuchungen des Landesumweltamtes Lanuv gegeben. Gesundheitsgefahren sieht die Behörde nicht, rät aber dazu Blattgemüse aus den Gärten nicht zu essen.

Der freigesetzte grobe Staub, der sich auf Autos, Terrassen und Gebäude gelegt hatte, bestand im Wesentlichen erwartungsgemäß aus Koks- und Erzbestandteilen. Doch bei den Untersuchungen der Proben, die die Bezirksregierung am Samstag genommen hatte, wurde Schwermetallanteile gefunden. Allerdings in so geringen Mengen, „dass davon keine Gefahr für die Bevölkerung ausgeht.“

Fachleute empfehlen Stadt Reinigung von Spielgeräten

Die Proben weisen auch eine geringe Dioxin- und Furanbelastung auf, ein so genannter Reinigungsrichtwert für ständig bewohnte Räume werde deutlich unterschritten. Dennoch hat das Lanuv empfohlen, „präventiv und aus hygienischen Gründen“ Spielgeräte mit einer seifenhaltigen Lösung zu reinigen. Die Geräte sollten abgewaschen und mit Leitungswasser nachgespült werden.

Schwarzer Staub geht in Duisburg nieder

In der Nacht zu Samstag ging über Duisburg-Hüttenheim eine Staubwolke nieder. Ursache war eine Verpuffung nach dem Anfeuern eines Hochofens im Hüttenwerk HKM.Familie Kirstein war von dem Niederschlag besonders betroffen. Michael Kirstein zeigt seine verdreckte Hand nachdem er damit über das Dach seines Wagens gestrichen ist.Foto: Lars Fröhlich / WAZ FotoPool
In der Nacht zu Samstag ging über Duisburg-Hüttenheim eine Staubwolke nieder. Ursache war eine Verpuffung nach dem Anfeuern eines Hochofens im Hüttenwerk HKM.Familie Kirstein war von dem Niederschlag besonders betroffen. Michael Kirstein zeigt seine verdreckte Hand nachdem er damit über das Dach seines Wagens gestrichen ist.Foto: Lars Fröhlich / WAZ FotoPool © Lars Fröhlich / WAZ FotoPool
Kirstein zeigt die Staubkörnchen auf der Windschutzscheibe seines Wagens.Foto: Lars Fröhlich / WAZ FotoPool
Kirstein zeigt die Staubkörnchen auf der Windschutzscheibe seines Wagens.Foto: Lars Fröhlich / WAZ FotoPool © Lars Fröhlich / WAZ FotoPool
Auch das Dach des Wagens ist völlig verdreckt.Foto: Lars Fröhlich / WAZ FotoPool
Auch das Dach des Wagens ist völlig verdreckt.Foto: Lars Fröhlich / WAZ FotoPool © Lars Fröhlich / WAZ FotoPool
Mühsam versucht er, den Dreck von seiner Terrasse zu entfernen.Foto: Lars Fröhlich / WAZ FotoPool
Mühsam versucht er, den Dreck von seiner Terrasse zu entfernen.Foto: Lars Fröhlich / WAZ FotoPool © Lars Fröhlich / WAZ FotoPool
Doch der ölige Staub ist hartnäckig.Foto: Lars Fröhlich / WAZ FotoPool
Doch der ölige Staub ist hartnäckig.Foto: Lars Fröhlich / WAZ FotoPool © Lars Fröhlich / WAZ FotoPool
Marion Kirstein zeigt die Folgen in ihrem Garten.Foto: Lars Fröhlich / WAZ FotoPool
Marion Kirstein zeigt die Folgen in ihrem Garten.Foto: Lars Fröhlich / WAZ FotoPool © Lars Fröhlich / WAZ FotoPool
Die rechte Rose öffnete sich erst am Morgen nach der Staubwolke, die linke war bereits in der Nacht geöffnet, als der Staub kam.Foto: Lars Fröhlich / WAZ FotoPool
Die rechte Rose öffnete sich erst am Morgen nach der Staubwolke, die linke war bereits in der Nacht geöffnet, als der Staub kam.Foto: Lars Fröhlich / WAZ FotoPool © Lars Fröhlich / WAZ FotoPool
Auch auf den Kamillenblüten im Garten der Familie sind schwarze Sprengsel des Staubs zu sehen.Foto: Lars Fröhlich / WAZ FotoPool
Auch auf den Kamillenblüten im Garten der Familie sind schwarze Sprengsel des Staubs zu sehen.Foto: Lars Fröhlich / WAZ FotoPool © Lars Fröhlich / WAZ FotoPool
Wer am Auto oder im Garten etwas anfasst, muss mit schwarzen Fingern rechnen.Foto: Lars Fröhlich / WAZ FotoPool
Wer am Auto oder im Garten etwas anfasst, muss mit schwarzen Fingern rechnen.Foto: Lars Fröhlich / WAZ FotoPool © Lars Fröhlich / WAZ FotoPool
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Bislang haben sich 200 Anwohner mit Schadensmeldungen an HKM gewandt. Die Hüttenwerke haben schnelle Hilfe versprochen. Kritik kommt von Marion Kreckler aus dem Angerbogen. Sie wollte Reinigungstipps, vor allem für ihre Solaranlage. Von der Hotline hörte sie nur „probieren Sie es weiter“, bei einer Durchwahl erreichte sie über Stunden keinen Ansprechpartner.