Duisburg. Die Staubwolke, die nach dem Anfeuern des Hochofens im Duisburger HKM-Werk entwichen ist, enthielt auch Schwermetalle. Das haben die Untersuchungen des Landesumweltamtes ergeben. Gesundheitsgefahren sieht die Behörde nicht, rät aber dazu, Blattgemüse aus den Gärten nicht zu essen.
In der Staubwolke, die Freitagnacht aus dem HKM-Hochofen auf Teilen Hüttenheims und Ungelsheims niedergegangen ist, waren geringe Mengen von Schwermetallen. Das haben Probenuntersuchungen des Landesumweltamtes Lanuv gegeben. Gesundheitsgefahren sieht die Behörde nicht, rät aber dazu Blattgemüse aus den Gärten nicht zu essen.
Der freigesetzte grobe Staub, der sich auf Autos, Terrassen und Gebäude gelegt hatte, bestand im Wesentlichen erwartungsgemäß aus Koks- und Erzbestandteilen. Doch bei den Untersuchungen der Proben, die die Bezirksregierung am Samstag genommen hatte, wurde Schwermetallanteile gefunden. Allerdings in so geringen Mengen, „dass davon keine Gefahr für die Bevölkerung ausgeht.“
Fachleute empfehlen Stadt Reinigung von Spielgeräten
Die Proben weisen auch eine geringe Dioxin- und Furanbelastung auf, ein so genannter Reinigungsrichtwert für ständig bewohnte Räume werde deutlich unterschritten. Dennoch hat das Lanuv empfohlen, „präventiv und aus hygienischen Gründen“ Spielgeräte mit einer seifenhaltigen Lösung zu reinigen. Die Geräte sollten abgewaschen und mit Leitungswasser nachgespült werden.
Schwarzer Staub geht in Duisburg nieder
Bislang haben sich 200 Anwohner mit Schadensmeldungen an HKM gewandt. Die Hüttenwerke haben schnelle Hilfe versprochen. Kritik kommt von Marion Kreckler aus dem Angerbogen. Sie wollte Reinigungstipps, vor allem für ihre Solaranlage. Von der Hotline hörte sie nur „probieren Sie es weiter“, bei einer Durchwahl erreichte sie über Stunden keinen Ansprechpartner.