Hüttenheim. . Schon bald soll Baubeginn sein. Die Hüttenwerke Krupp-Mannesmann bekommen einen neuen Haupteingang. Das neue Tor 2 wird an der Mannesmannstraße liegen. Das alte Tor 1 soll nur noch für Fußgänger öffnen. Damit soll sich die Verkehrssituation deutlich entspannen.

Erst fuhr ein Güterzug im Schrittempo vorbei. Dann blockierten zwei Straßenbahnen die Zufahrt zum Tor 1 der Hüttenwerke Krupp-Mannesmann. Einige Besucher des Nachbarschaftstreffs auf dem HKM-Gelände standen fast eine Viertelstunde vor den Schranken am Werkstor. Auch Mitarbeiter des 3000 Mann und Frau starken Unternehmens verbringen oft bis zu zehn Minuten vor geschlossenen Schranken. Jetzt will sich der Stahlkonzern ein neues Gesicht geben. An der Kreuzung Mannesmannstraße/Ehinger Straße entsteht ein neues komfortables Eingangstor.

„Die Wartezeiten werden sich erheblich reduzieren“, sagt Franz Scheben, der bei HKM für die Immobilien zuständig ist. Ein wesentlicher Vorteil des neuen Zugangs ist, dass Autofahrer am neuen Tor 2 keine Schrankenanlagen mehr passieren müssen. Bislang muss HKM die Zufahrt mit der Bahn, mit den Verkehrsbetrieben und mit der Stadt koordinieren. Auf dem Werksgelände hat der Stahlhersteller selbst die Oberhand über den Verkehr: „Wir sind auf keinen Dritten mehr angewiesen.“ Autos können die lästigen Bahnschienen der Güterbahn an einem unbeschrankten Bahnübergang überqueren.

Neue Ampel und Abbiegespuren

Der Umbau wird sich deutlich im Stadtbild von Hüttenheim zeigen. Das Verkehrsvolumen einer Kleinstadt wird sich Richtung Süden verlagern. An der Mannesmannstraße entsteht eine zusätzliche Ampelanlage mit Abbiegespuren. Besucher und Mitarbeiter fahren ein Stück weit auf das Werksgelände, bevor sie das Pförtnerhäuschen erreichen, so dass kein langer Rückstau entstehen kann. Vor der Schranke gibt’s Stellplätze für Besucher.

Im Moment ist das noch ganz anders: Da lässt der Pförtner Besucher erst einmal auf das Gelände fahren. Dann müssen die Gäste zwischen ein- und ausfahrenden Mitarbeiter-Autos zurück ins Pförtnerhäuschen marschieren, sich die nötigen Unterlagen fürs Weiterfahren holen und dann wieder zum Auto gehen.

Die Planungen sind schon weit fortgeschritten. Die Bauarbeiten sollen schon Ende 2013 starten. Ein Jahr später soll alles fertig sein. Aus Sicht von HKM wird’s höchste Zeit mit dem Umbau. Die Querung des Bahnübergangs an Tor 1 ist nur durch einen Gestattungsvertrag möglich. „Der Vertrag könnte einseitig gekündigt werden“, sagt Scheben. Sollten Teile der Schrankenanlage erneuert werden müssen und ein Neubau nötig sein, dann wäre die Zufahrt an Tor 1 wohl nicht mehr genehmigungsfähig.

Das alte Tor 1 bleibt als reines Fußgängertor erhalten. Der Schrankenübergang verschwindet, stattdessen sollen Baken verhindern, dass Mitarbeiter auf dem Weg zur Arbeit versehentlich vor einen Zug geraten. Die Genehmigung ist noch offen. Man sei aber in guten Gesprächen mit allen Beteiligten, sagt Scheben. Eine vollständige Schließung von Tor 1 komme nicht in Frage. „Wir müssen unser Werksrestaurant an der Schulz-Knaudt-Straße weiter erreichbar halten.“

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