Duisburg. Die Duisburger Polizei ermittelt in einem weiteren Fall von ausländerfeindlicher Hetze rund um das Haus In den Peschen in Rheinhausen. Unbekannte hatten dort am Dienstag anti-ziganistische Parolen an die Wände geschmiert. Stimmungsmacher könnte die rechtspopulistische Pro-Deutschland-Bewegung sein.
Nach den verbalen Attacken gegen die Bewohner des Hauses In den Peschen bei Facebook, meldet die Polizei am Mittwoch einen weiteren Vorfall mit ausländerfeindlichem Hintergrund am sogenannten "Problemhaus". Dort hatten Unbekannte am Dienstag im Umfeld des Hauses mehrere bis zu zehn Meter lange Schriftzüge mit rassistischen Parolen an die Wände gesprüht. Bürger hatten diese anti-ziganistischen Schmierereien entdeckt und der Polizei gemeldet. Die Beamten veranlassten die Beseitigung der Schriftzüge. Die Polizei leitete ein Ermittlungsverfahren ein, es ist das zweite wegen ausländerfeindlicher Hetze gegen die Bewohner des Wohnblocks.
Bei der Staatsanwaltschaft ist mittlerweile das Verfahren anhängig, bei dem die Behörden wegen rassistischer Äußerungen in der offenen Facebook-Gruppe ermitteln, deren Zugriffszahlen insbesondere in den vergangenen Tagen regelrecht nach oben geschossen sind. Nach hetzerischen Aufrufen, das Haus niederzubrennen, hatte der Staatsschutz zu Wochenbeginn die Ermittlungen aufgenommen.
Polizei ist mehrmals täglich am Haus In den Peschen im Einsatz
In dem Meinungsforum finden sich auch einige Einträge von Facebook-Nutzern, die auf Internet-Inhalte der rechtspopulistischen Vereinigung Pro Deutschland verlinken. Diese selbst ernannte Bürgerbewegung ist aus der Gruppierung "Pro Köln" hervorgegangen und wie "Pro NRW" in einem gemeinsamen Dachverband organisiert. Es erweckt den Anschein, als ob die vom Verfassungsschutz beobachtete Bewegung, die auch bei der Bundestagswahl antritt, hier Stimmung machen will.
Schließlich war es auch die Partei Pro NRW, die im März zu einer Demo am Haus In den Peschen aufgerufen hatte, rund 300 Gegendemonstranten eines Bündnisses für Toleranz und Zivilcourage hatten sich damals den wenigen Aktivisten von Pro NRW entgegengestellt.
Da die Duisburger Polizei nach Aussage von Sprecher van der Maat mehrmals täglich an dem Wohnblock im Einsatz ist, habe man die Lage und Entwicklungen dort im Blick (mawo).