Duisburg. Auch wenn die Niederlande nicht weit entfernt sind: Duisburg hat zwar reichlich Seen zu bieten, liegt aber nicht gerade am Meer. Um so erstaunlicher, dass die Stadt Heimat eines Hochseeangelvereins ist. In diesem Jahr feiert die Hochseeangelkameradschaft Duisburg ihr 25-jähriges Bestehen.
Auch wenn die Niederlande nicht weit entfernt sind: Duisburg hat zwar reichlich Seen zu bieten, liegt aber nicht gerade am Meer. Um so erstaunlicher, dass die Stadt Heimat eines Hochseeangelvereins ist. In diesem Jahr feiert die Hochseeangelkameradschaft Duisburg ihr 25-jähriges Bestehen.
Gerade erst hat ein Dutzend Mitglieder die Dorsche vor dem Gelben Riff bei Hirtshals an der Nordspitze Dänemarks das Fürchten gelehrt. „Da haben wir schön abgeräumt“, schwärmt der 2. Kassierer Rüdiger Dergue. Und verweist auf Fotos mit bis zu einem Meter langen Pracht-Exemplaren - und auf zwei zum Bersten gefüllte Kühltruhen. „Es gibt nichts Besseres, als fangfrischen Fisch, den man selbst geangelt hat“, leckt er sich die Lippen. Veranstaltungswart Udo Schumacher bleibt gelassen: „Ich mag zwar auch Fisch, aber den isst vor allem meine Frau. Die müsste schon Kiemen haben.“
Hobby auf hoher See nachgehen
Die schmackhafte Beute ist der eine Grund, warum 42 Mitglieder aus Duisburg und Umgebung ihrem Hobby auf hoher See nachgehen. Den anderen nennt bereits der Name: Es ist die Kameradschaft unter den Teilnehmern der Angelfahrten. Nach Dänemark und auf die Insel Rügen ging es in diesem Jahr schon. „Ansonsten hatten wir ausgerechnet im Jubiläumsjahr ziemlich Pech mit dem Wetter“, erklären die beiden Angler. Zwei Touren in die Niederlande im März und Juni mussten wegen Sturms kurzfristig abgesagt werden. Eine Wochenendtrip nach Den Helder steht noch an.
Ein Hobby, das viel Freude und Freunde macht. Aber kein ganz preiswertes Vergnügen. Der Mitgliedsbeitrag kostet zwar nur 30 Euro, aber wer mehrere Touren mitmachen will, landet schnell bei 800 bis 1000 Euro pro Jahr. Hinzu kommen die Kosten für ruinierte Angelausrüstung: „Bei einem Tag auf See hat man manchmal zehn Abrisse“, weiß Rüdiger Dergue. Und wann immer ein Fisch mitsamt Haken und Gewichten auf und davon geht, nimmt er mindestens 30 Euro mit.
Gäste sind willkommen
Gäste sind bei den Angeltouren willkommen. „Ein wenig seefest sollte man aber sein“, meint Udo Schumacher. Sein Tipp gegen Seekrankheit: „Viel Schlafen, gut essen, kein Alkohol.“ Rüdiger Dergue grinst: „Einer von uns wird immer seekrank.“ Ob das daran liegt, dass das mit dem Alkoholverzicht vielleicht nicht ganz wörtlich zu nehmen ist? Dergue lächelt und schweigt. Beim Jubiläums-Sommerfest heute Abend auf dem Gelände des Stadtverbands der Sportfischer sind die Angler jedenfalls an Land.