Duisburg-Rheinhausen. Die Duisburger Landtagsabgeordnete Petra Vogt (CDU) schaltet nach Streit zwischen Klaus Radny (CDU) und dem ASC Kruppsee die Landesregierung ein
Sollte NRW-Umweltminister Johannes Remmel (Grüne) den Angelsportclub Kruppsee Rheinhausen noch nicht kennen, dürfte sich das wohl bald ändern. Sein Ministerium beschäftigt sich jetzt mit dem alten Friemersheimer Rheinarm Roos, den die Angler gepachtet haben. Der Grund ist eine kleine Anfrage der CDU-Fraktion an den Landtag.
Darin wollen der umweltpolitische Sprecher Rainer Deppe und die Duisburger Abgeordnete Petra Vogt von der Landesregierung einige allgemeine Fragen zur Fischerei, Tier- und Naturschutz beantwortet haben. Aufhänger dafür war die Roos, um die es in Duisburg einen langwierigen Streit gab, der auch überregional in Fischereiverbänden hohe Wellen schlug (wir berichteten).
So hatte sich der Homberger Fischereivertreter Klaus Radny (CDU) vehement dagegen gestemmt, dass der Angelsportclub seinen Pachtvertrag verlängert bekommt, hatte mit Naturschutz argumentiert und auch einen Erlass des Umweltministeriums ins Feld geführt. Es gelang ihm, den Beirat der Unteren Landschaftsbehörde, in dem er selber Mitglied ist, zu überzeugen, sich gegen eine Verlängerung auszusprechen. Die Stadt folgte weder der Empfehlung des Beirats noch der des städtischen Fischereiberaters Jürgen Jarmer, der eine Vertragslaufzeit von drei Jahren vorgeschlagen hatte.
Im Sommer sinkt nämlich der Wasserspiegel der Roos, so dass in manchen Jahren der Fischbestand gefährdet ist. Solch verlandete Gewässer seien nicht zum Angeln geeignet. 2004 kam es sogar zu einem großen Fischsterben. Der Rheinische Fischereiverband hatte sich jedoch trotzdem dafür stark gemacht, dass der ASC Kruppsee dort weiter angeln darf.
Geklärt werden soll durch die kleine Anfrage nun für ganz NRW unter anderem, wie hoch der Mindestwasserstand zum Angeln sein muss und wie die Regierung dazu steht, dass Duisburg gegen Beirat und Fischereiberater entschied. Dass seine Parteifreundin Petra Vogt nun den Landtag in der Causa Roos einschaltet, sei aber keine Nickligkeit von Klaus Radny. „Ich bin kein schlechter Verlierer und trete nicht nach. Daran bin ich restlos unschuldig. Aber die Roos zeigt, dass es ungeklärte Situationen gibt, bei denen man nicht weiß, wie es mit dem Naturschutz weitergeht.“