Duisburg/Düsseldorf. Am frühen Mittwochnachmittag veröffentlichte die Bundespolizei für eine Öffentlichkeitsfahndung Fotos aus einer Überwachungskamera, auf denen zwei Schalke-Fans zu erkennen sind. Die beiden sollen nach dem Champions-League-Aus der Knappen gegen Galatasaray Istanbul auf zwei junge Männer eingeschlagen haben. Nun haben sich die Verdächtigen bei der Polizei gemeldet.
Den 12. März haben Fans des FC Schalke 04 in schlechter Erinnerung: An jenem Dienstagabend verloren die Knappen ihr Heimspiel in der Champions League unglücklich mit 2:3 (1:2) gegen Galatasaray Istanbul. Im Achtelfinale war somit Endstation für die Gelsenkirchener. Die Beherrschung verloren nach der Pleite auf dem Heimweg anscheinend zwei Anhänger der Königsblauen: Die Männer schlugen in der Bahn auf junge Galatasaray-Fans ein.
Die Bundespolizei veröffentlichte am Mittwoch, 10. Juli, um 14.30 Uhr Aufnahmen aus der Überwachungskamera einer Bahn, auf denen die beiden Verdächtigen sehr gut zu erkennen sind. (Die Fahndungsfotos wurden aus dem Artikel entfernt, nachdem sich die Verdächtigen bei der Polizei gemeldet haben, d. Red.). Die beiden Fußballfans trugen S04-Schals und schwarze Jacken, einer der beiden eine schwarze Mütze.
Und beide wohnen vermutlich nicht im Ruhrgebiet: Sie waren nach der Champions-League-Niederlage nach Angaben der Bundespolizei in einer Regionalbahn Richtung Düsseldorf unterwegs. Die Bahn mit der Zugnummer ERB 89902 war am späten Abend von Dortmund über Gelsenkirchen, Oberhausen und Duisburg in die Landeshauptstadt gefahren.
Schalker schlugen kurz nach Mitternacht zu
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"Um 0.01 Uhr, also schon am 13. März, kam es dann im Zug zu der Gewalttat", sagt Armin Roggon, Sprecher der Bundespolizei. Die Regionalbahn hatte den Düsseldorfer Flughafen noch nicht erreicht, muss zu diesem Zeitpunkt also den Duisburger Süden oder Düsseldorf-Angermund durchquert haben.
Die beiden Galatasaray-Anhänger, 19 und 21 Jahre alt, hatten in der Bahn türkische Fangesänge angestimmt. Zeugen berichten, die Schalke-Fans hätten sich dadurch gestört gefühlt. Es sei zwischen ihnen und den beiden Leverkusenern deshalb zunächst zu einer verbalen Auseinandersetzung gekommen. In der Folge sollen die beiden deutlich älteren Tatverdächtigen zugeschlagen haben. Die beiden Leverkusener erlitten laut Bundespolizei leichte Verletzungen.
Bislang haben die Ermittler noch keine Spur. Armin Roggon ist aber optimistisch, dass seine Kollegen die Gewalttäter mit Hilfe der Fotos identifizieren können. Die Bundespolizei bittet Zeugen, die die Tatverdächtigen kennen, Angaben zu deren Personalien oder deren Aufenthaltsort machen können, sich zu melden.
Sachdienliche Hinweise nimmt die Bundespolizei rund um die Uhr unter der kostenfreien Servicenummer 0800 6 888 000 entgegen.