Duisburg/Düsseldorf. Die Öffentlichkeitsfahndung nach ihnen haben die Verdächtigen selbst beendet: Die beiden Schalke-Fans, die nach dem Champions-League-Aus zwei Galatasaray-Anhänger im Zug geschlagen haben sollen, stellten sich in Düsseldorf. Die Bundespolizei hatte Bilder der mutmaßlichen Täter veröffentlicht.

Die beiden Schalke-Fans, die im März in einem Zug zwei junge Männer aus Leverkusen "leicht verletzt" haben sollen, werden nicht mehr polizeilich gesucht. Die Männer gaben sich am Mittwoch nach dem Fahndungsaufruf bei der Bundespolizei im Düsseldorfer Hauptbahnhof namentlich zu erkennen.

Die Pressestelle der Bundespolizei hatte zur Öffentlichkeitsfahndung am Mittwoch, 10. Juli, um 14.30 Uhr zwei Bilder aus einer Überwachungskamera im Zug veröffentlicht. Den gezeigten Verdächtigen wirft die Behörde vor, am 13. März zwei Anhänger des Fußballklubs Galatasaray Istanbul geschlagen zu haben.

Nach Zeugenaussagen sollen sich die Schalke-Anhänger durch die türkischen Fangesänge des 19-Jährigen und des 21-Jährigen gestört gefühlt haben. Auf die verbale Auseinandersetzung folgte dann kurz vor dem Bahnhof Düsseldorfer Flughafen, um 0.01 Uhr, die körperliche.

Verdächtigte äußerten sich bei Polizei bislang nicht

Zuvor hatten die Beteiligten am 12. März das Rückspiel im Champions-League-Achtelfinale zwischen den Knappen und Galatasaray auf Schalke besucht: An jenem Dienstagabend verloren die Knappen ihr Heimspiel unglücklich mit 2:3 (1:2) – und schieden aus.

Bereits etwa dreieinhalb Stunden nach der Veröffentlichung der Bilder durch die Bundespolizei, am Mittwoch gegen 17 Uhr, sollen sich die Gesuchten nach Angaben ihres Rechtsanwaltes bei der Bundespolizei gemeldet haben.

Das bestätigte auf Anfrage auch der Leiter des Ermittlungsdienstes bei der Bundespolizei in Düsseldorf: Zu den Vorwürfen hätten sie sich auf der Wache nicht geäußert: "Wir werden sie jetzt vorladen und anhören."