Duisburg. .
In der Nacht auf Freitag wurde die Internetseite für den Vorverkauf freigeschaltet, sieben Minuten später waren die ersten Tickets weg, am Freitagmorgen waren es schon über 2000 – und das ohne jede Werbung: Solche Zahlen und Fakten zaubern den Machern des Stadtwerke-Sommerkinos ein Lächeln ins Gesicht.
Zum 17. Mal lockt das Lichtspiel-Vergnügen ab 10. Juli wieder alle Cineasten und Blockbuster-Fans in den Landschaftspark Nord nach Meiderich. Zu den 40 Spielabenden unter freiem Himmel – Filmstart ist immer nach Einbruch der Dunkelheit – wird erneut ein Besucheransturm erwartet. Im Vorjahr lösten trotz relativ miesen Wetters fast 40.000 (!) Kinofreunde ein Ticket. Diese ominöse Marke soll diesmal geknackt werden.
Hälfte der Besucher von auswärts
„Wir hatten im Vorjahr eine extraordinäre Auslastung von 94 Prozent. Das ist kaum zu toppen“, weiß Filmforum-Geschäftsführer Kai Gottlob. Er will aber nicht nur auf Umsatzzahlen schielen, sondern hat mit seinem Team bei der Programmgestaltung darauf geachtet, dass auch der künstlerische Anspruch nicht zu kurz kommt.
„21 der 40 Filme sind europäische Produktionen, 13 davon kommen aus Deutschland“, so Gottlob. Dazu gehören Geheimtipps wie „Oh Boy“, der jüngst beim Deutschen Filmpreis die Preise abgeräumt hat, oder die Ruhrgebiets-Räuberpistole „Bang Boom Bang“. Nicht nur weil Schauspieler Ralf Richter an diesem Abend nach Duisburg kommen will, rechnen die Organisatoren am 31. Juli mit einem ausverkauften Haus.
Nachhaltig wirkendes Großevent
Die besondere Bedeutung des Sommerkinos als „herausragendes Markenzeichen für die Stadt Duisburg“ stellte Kulturdezernent Thomas Krützberg heraus. „Das ist eine hoch angesehene Veranstaltung, die über die Stadtgrenzen hinaus strahlt. Von den 40.000 Besuchern in 2012 kam die Hälfte von außerhalb.“
So ein nachhaltig wirkendes Großevent sei aber nur mit der Hilfe von Sponsoren zu stemmen, allen voran der Namensgeber Stadtwerke. Deren Sprecherin Anamaria Preuss erklärte, dass die Stadtwerke nun schon seit 2002 das Sommerkino finanziell unterstützen und diese Partnerschaft weiter aufrechterhalten werden soll.
Neuer Eingangsbereich samt Kassenhäuschen
Trotz des großen Erfolges hinterfragen sich die Macher ständig, was noch verbessert werden könnte. Diesmal werden die Gäste nicht nur einen neuen Eingangsbereich samt Kassenhäuschen antreffen (das links vom Tauchgasometer liegen wird), sondern auch ein deutlich großzügigeres Aufenthalts-Angebot.
„Wir verdoppeln den Platz von bisher 500 auf rund 1000 Quadratmeter“, verrät Ralf Winkels, der Geschäftsführer des Landschaftsparks. Das Sommerkino genießt auch für ihn einen riesigen Stellenwert: „Es ist seit Jahren unsere erfolgreichste Veranstaltung. Wir sind stolz darauf.“