Duisburg. Die am Sonntagabend zu Ende gegangene 16. Auflage des Freiluft-Filmspaßes im Meidericher Landschaftspark Nord strotzte vor Bestwerten: Knapp 40.000 Besucher lösten in den vergangenen fünfeinhalb Wochen ein Ticket. Die Auslastung lag bei 92,6 Prozent und 32 der 40 Vorstellungen waren ausverkauft.
An heißen Tagen wie diesen erfrischen sich die Macher des Sommerkinos auf eine besonders aufmunternde Art und Weise. Sie baden in Erfolg. Die am Sonntagabend zu Ende gegangene 16. Auflage des Freiluft-Filmspaßes im Meidericher Landschaftspark Nord strotzte vor Bestwerten: 39.556 Besucher lösten in den vergangenen fünfeinhalb Wochen ein Ticket. Rekord! Die Auslastung lag bei 92,6 Prozent. Rekord! 32 der 40 Vorstellungen in der Gießhalle waren ausverkauft. Rekord! Kein Wunder, dass Filmforum-Geschäftsführer Kai Gottlob als Mitveranstalter angesichts dieser Zahlen ins Schwärmen geriet: „Ein tolles Endergebnis. Wir sind alle bester Laune.“
Sogar Gäste aus der Schweiz
Rund 82 Prozent der verkauften Karten (32.440) wurden bereits vorher im Internet abgesetzt. Noch interessanter als dieser Wert ist die Tatsache, dass 56 Prozent der Besucher aus Duisburg kommen. Rund 25 Prozent reisen aus der Region Niederrhein an. Und 13,5 Prozent kommen aus anderen Ruhrgebietsstädten. „Wir haben sogar zwei Karten nach Bern verkauft. Das waren Touristen aus der Schweiz, die unser Kino unbedingt hautnah erleben wollten“, berichtete Gottlob.
Ralf Winkels, der Geschäftsführer des Landschaftsparks Nord, erzählte bei der gestrigen Bilanz-Pressekonferenz von einer Familie aus Hamburg, die er vor Ort kennen gelernt hatte. Obwohl es keine zusammenhängenden Plätze mehr für ihre Wunschvorstellung gab, sind sie im Rahmen einer Rundreise durchs Revier nach Duisburg gekommen. Und waren wieder begeistert. „Das waren Wiederholungstäter“, sagt Winkels und freut sich, wie weit der gute Ruf des Sommerkinos inzwischen strahlt.
Erfolg dank Qualität
Die Veranstalter des Sommerkinos sind zu loben. Erstens: für den Erfolg, den sie Jahr für Jahr erzielen. Erst in 2011 hatte es mit rund 36 000 Besuchern einen neuen Rekordwert gegeben. Dieser wurde nun nochmals um 3500 verbessert. Das Open-air-Filmvergnügen nähert sich damit der Vollauslastung an, was im normalen Kinobetrieb eine nahezu utopische Größe ist. Zweitens: Dieser kommerzielle Erfolg ist auch mit einem kulturellen Anspruch möglich. Natürlich flimmerten einige Hollywood-Blockbuster auf der Landschaftspark-Leinwand. Doch bei mehr als der Hälfte der gezeigten Filme handelte es sich um europäische Qualitätsproduktionen.
Noch ein Blick nach vorn: Vielleicht sollte es künftig noch mehr Raum für die alten, großen Kinoklassiker geben. Dass dafür eine Nachfrage besteht, haben die drei grandiosen Chaplin-Abende in diesem Jahr mit „The Kid“ gezeigt.
Alle waren ausverkauft.
Über eine Verlängerung wurde noch nicht verhandelt
Das bestätigte auch Helmut Schoofs, der Sprecher des Hauptsponsors Stadtwerke: „Es war eine rundum gelungene Veranstaltung, mit der wir auch einen Teil unserer Kunden erreicht haben.“ Der Vertrag mit den Sommerkino-Machern läuft bis 2014. Über eine Verlängerung werde derzeit noch nicht verhandelt. „Aber alle Partner wissen, was sie einander haben“, stellte Kai Gottlob klar.
Zu den absoluten Höhepunkten im diesejährigen, mit europäischen Produktionen üppig bestückten Programm zählten zweifelsohne die drei ausverkauften Abende zum Auftakt. Der Stummfilm-Klassiker „The Kid“ von und mit Charlie Chaplin unter musikalischer Begleitung der Duisburger Philharmoniker wurde frenetisch gefeiert. „So etwas ist aber nicht jedes Jahr möglich. Es ist schlichtweg zu teuer“, sagte Gottlob. Dennoch habe er sich mit Alfred Wendel, dem Intendanten der Philharmoniker, bereits darauf verständigt, dass 2014 das nächste gemeinsame Projekt angegangen werden soll.
Mehr Gastronomiefläche im Jahr 2013
Bereits im kommenden Jahr wird es einige Neuerungen geben: So soll laut Ralf Winkels der Gastronomiebereich deutlich ausgeweitet werden – und zwar im Umfeld des Tauchgasometers. Der Beach-Charakter solle aber auch dort in jedem Fall erhalten bleiben. Eine zeitliche Verlängerung des Festivals sei hingegen nicht mehr möglich. „Da haben wir inzwischen Kapazitätsgrenzen erreicht. Länger als fünfeinhalb Wochen geht es nicht.“ Und ausbauen lässt sich die Gießhalle nicht. „Auch wenn wir uns mehr Plätze wünschen“, so Gottlob. Alle Beteiligten sitzen heute übrigens erneut zusammen. Dann steigt das erste Planungstreffen – für das Sommerkino 2013.