Duisburg. Die Lenkstange verdrehte sich, der Propeller brach, die Rückfahrklappen rissen ab - die Schiffsbauer der Uni Duisburg-Essen hatten bei der Internationalen Waterboat-Regatta in Kroatien kein Glück. Trotzdem gelang den Schiffsbau-Studierenden die eine oder andere gute Platzierung.

Die Internationale Waterboat-Regatta im kroatischen Rijeka, an der Studierende der Schiffsbautechnik der Universität Duisburg-Essen teilnahmen, war eine Herausforderung für Team und Material.

Nach zwei Regentagen und abgebrochenen Rennen war die Motivation ziemlich im Keller, berichtet Gero Hoesen. Bei 30 Grad wurden dann alle weiteren Rennen durchgezogen – mit ausgesprochen unterschiedlichem Erfolg: Im 100-Meter-Finale wurde die „Close to Perfection“ vierte, obwohl es Probleme mit der Ruderanlage gab: Beim Start hatte sich die Lenkstange verdreht, so dass der Steuermann die Kontrolle über das Boot verloren hat. Dass das Boot auf Umwegen doch noch so schnell im Ziel war, zeigt, dass hier mehr möglich gewesen wär, so Hoesen.

UDE mit der "Katastrophe" auf Platz eins

Schon im nächsten Rennen machte die Ruderanlage wieder Probleme, im Slalom B-Finale (Platz 5-8) hat sich das Steuerbordruder an der ersten Boje verbogen, wodurch die Manövrierfähigkeit deutlich eingeschränkt wurde, „durch die Schnelligkeit von „Close“ konnten wir noch den zweiten Platz in diesem Rennen und damit den sechsten Platz in dieser Disziplin erreichen“, erzählt der Schiffsbau-Student.

Tretbootregatta: Nahezu perfekt

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    Nächste Katastrophe: Beim Anlegen sind auch noch die Rückfahrklappen abgerissen, das Rennen „Forward Stop Backward“ – also schnell vorwärts, stoppen, dann rückwärts, fiel für das Duisburger Team ins Wasser. Zum Schluss brach beim Beschleunigungsrennen auch noch ein Propeller, sodass das Rennen nur mit halber Kraft gefahren werden konnte. „Da waren wir chancenlos. Und auf dem Rückweg zum Steg verfing sich dann auch noch eine Leine im zweiten Propeller, sodass wir antriebslos waren und von den Berlinern abgeschleppt wurden“, schildert Hoesen die nächsten Ereignisse.

    Ehrenrettung mit dem ersten Platz

    Zur Ehrenrettung muss noch der ersten Platz im Pfahlzug erwähnt werden. „Da macht uns keiner was vor“, sagt Hoesen. Auch in den letzten Jahren lag das UDE-Team mit der „Katastrophe“ auf Platz eins. Sogar die ramponierte „Close to Perfection“ schaffte noch den zweiten Platz. Jetzt heißt es erstmal Boote pflegen und reparieren. Die Chance es besser zu machen bietet sich vielleicht schon im Juni bei den Europameisterschaften der Human Powered Vehicle Association.