Duisburg. Der Allgemeine Studierendenausschuss (AStA) übt heftige Kritik daran, dass entgegen aller Versprechungen die Uni Duisburg-Essen nicht auf den doppelten Abi-Jahrgang vorbereitet ist. Die Raumnot sei schon länger ein massives Problem.

Daniel Lucas, Referent für Hochschulpolitik beim AStA der Universität Duisburg-Essen, übt heftige Kritik daran, dass entgegen aller Versprechungen die Hochschule nicht auf den doppelten Abitur-Jahrgang vorbereitet sei.

Wie berichtet, wird das neue Hörsaal-Zentrum nicht rechtzeitig zum Semesterstart fertig. Die Universität zieht als Alternativen u.a. Zelte oder Container in Betracht. Der Allgemeine Studierendenausschuss (AStA) sieht sich damit in seiner Meinung bestätigt, dass die Universität nicht auf den Studierendenansturm vorbereitet ist. Erst vor zwei Wochen habe die Prorektorin für Ressourcenmanagement, Dr. Ingrid Lotz-Ahrens, in einem Interview behauptet, dass die Universität mit den zusätzlichen Landesmitteln 7300 Erstsemester aufnehmen könne. Dies sei offensichtlich falsch.

"Lehren und Lernen wird verunmöglicht"

„Der Zeltversuch in Dortmund hat gezeigt, dass Lehren und Lernen so verunmöglicht wird.“, meint dazu Daniel Lucas, Referent für Hochschulpolitik und sagt weiter: „Bereits die Container haben das Problem im Winter unterkühlt und im Sommer überhitzt zu werden. Ein Zelt wird diese Lage nicht verbessern.“

Überhaupt sei die Raumnot ein massives Problem. Klausuren auf der Dinslakener Trabrennbahn oder in Essener Messehallen, Vorlesungen oder sogar Klausuren im Kino. Dass die Bedingungen so schlecht seien, liege dabei sowohl an der Universität, wie auch an der Landesregierung: „Natürlich werden die Fehler in der Politik gemacht, aber die Universität führt sie fort. Zum Beispiel, indem sie sich den Problemen nicht offen stellt und klare Forderungen an Politik formuliert.“, erklärt der AStA-Vorsitzende Felix Lütke.

Bau hatte sich durch Winter verzögert

Der Bau für das Hörsaalzentrum hatte sich durch den langen Winter verzögert, Anfragen seien seitens der Hochschule immer wieder zurückgewiesen worden: Der Baubeginn spiele keine Rolle, solange man rechtzeitig fertig würde.

Erst vorletzte Woche gab die Bau- und Liegenschaftsbehörde (BLB) zudem bekannt, dass das neue Gebäude in Duisburg rechtzeitig fertig würde. „Eine offensichtliche Fehlinformation“, so der AStA.