Duisburg. .

Der Schulausschuss berät heute über die Zukunft der Ausbildung in der Lehranstalt für Pharmazeutisch-Technische Assistenten (PTA). Wie berichtet, hat sich das Land aus der Finanzierung zurückgezogen. Für zwei Jahre ist der Schulbetrieb zwar durch einen Beitrag des Verbandes der Apotheker und eine Erhöhung des Schulgeldes, das die Auszubildenden zahlen müssen, sichergestellt. Doch wie es danach weitergeht, steht in den Sternen.

„Ideal wäre es, wenn die Ausbildung zu einem Bestandteil der Berufskollegs wird“, so der Vorsitzende des Apothekerverbandes Duisburg-Niederrhein, Hans-Joachim Krings-Grimm. „Räumlich ist die Lehranstalt ja bereits an ein Berufskolleg angegliedert.“ Doch wie so häufig, sei es eine Frage der Finanzierung der Ausbildung. „Es stimmt nicht ganz, was dem Schulausschuss heute zur Beratung vorgelegt wird: Der Finanzierungsbeitrag der 180 im Verband Duisburg-Niederrhein zusammengeschlossenen Apotheker gilt nur für zwei Jahre, weil es für die Folgezeit einfach nur noch kein Plazet gibt. Es ist aber nicht das Ende: Wer müssen weiter nach Lösungen suchen.“

Stadt will kein Träger mehr sein

Die Stadt möchte sich gerne als Träger der Lehranstalt zurückziehen, denn es handele sich um eine freiwillige Ausgabe, wird argumentiert. Das bedeute, dass die zu entrichtenden Beiträge der Schüler noch höher ausfallen würden, falls sich kein anderer Träger findet. Oder eben die Aufgabe der PTA-Ausbildung in Duisburg.

Vor dem Hintergrund, dass jede PTA-Ausbildung in der Regel zu einem festen Arbeitsplatz führe, dass der Beruf gerade für Frauen wegen der Teilzeitmöglichkeiten attraktiv sei und viele Apotheker in Duisburg Frauen mit Migrationshintergrund gut gebrauchen können, versteht Hans-Joachim Krings-Grimm nicht, dass die Ausbildung zur Disposition gestellt werden soll. „Wir haben eine Lösung für den Übergang gefunden, jetzt muss es darum gehen, eine permanente Lösung zu finden, damit die Ausbildung in Duisburg sichergestellt werden kann.“

Gespräche zwischen den Ministerien

Richtig sei zwar, dass der Anteil der Duisburger PTA-Schüler zurückgegangen sei, doch richtig sei auch, dass 20 % der Absolventen später in der Pharma-Industrie, im Öffentlichen Dienst, bei Krankenkassen und im Pharmazeutischen Großhandel arbeiten würden, da die PTA-Ausbildung breit aufgestellt sei. „Das haben sie alle gerne mitgenommen.“

Seit einem Jahr würden Gespräche zwischen Bildungs- und Gesundheitsministerium geführt, wie es mit den PTA-Lehranstalten weitergehen soll. Bislang, so Hans-Joachim Krings-Grimm, leider ohne Ergebnis.

Die PTA-Ausbildung wurde eingeführt, nachdem vor etwa 50 Jahren das Vorexamen für Pharmazie-Studenten abgeschafft worden war, das sie in Apotheken absolvieren mussten. Diesen Kräftemangel versuchte man aufzufangen. Gleichzeitig ging die Finanzierung vom Bildungsministerium auf das Gesundheitsministerium über.