Duisburg.

Sollte sich kein anderer Träger für die Duisburger Lehranstalt für Pharmazeutisch-Technische Assistenten finden, an der Fachkräfte für Apotheken ausgebildet werden, soll sie zum 31. August 2015 geschlossen werden. Das schlägt die Verwaltung dem Schulausschuss vor, der darüber am 30. April beraten wird.

Land zieht sich aus Finanzierung zurück

Hintergrund ist der Beschluss des Landes, sich aus der Finanzierung der Schule zurückzuziehen. Das hat als erste Konsequenz steigende Entgelte für die 80 Schüler des neuen Lehrgangs zur Folge: Die Beträge steigen ab September auf monatlich 210 Euro. Das Land bezuschusste die Ausbildung bislang mit 73 Euro pro Teilnehmer und Monat.

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Nach der Ankündigung des Landes erklärte sich die Apothekerkammer bzw. der Duisburger Apothekerverband bereit, für die Dauer von zwei Jahren 25 Euro pro Teilnehmer und Monat zu tragen. Die Lehrgänge dauern je zwei Jahre. Denn Rest der Differenz müssen nun die Teilnehmer selbst zahlen.

Um eine Schließung zu verhindern, müssten:

  • die Apotheker sich weiter beteiligen (was sie nicht wollen),
  • die Entgelte um weitere 25 Euro angehoben werden (was möglicherweise nicht so finanzkräftige Schüler ausschließt),
  • ein neuer Träger gefunden werden,
  • die PTA-Ausbildung ins Berufskolleg integriert werden (darüber wird verhandelt).

Trägerschaft der Lehranstalt sei freiwillige Leistung der Stadt

Zwei Gründe führt die Verwaltung dafür an, sich aus der Finanzierung der Lehranstalt als Träger zurückzuziehen: Einerseits sei die Trägerschaft der Lehranstalt eine freiwilligen Leistung der Stadt, andererseits käme nur noch etwa ein Drittel der Teilnehmer aus Duisburg.

Mit der zwischenzeitlich erfolgten Schließung der PTA-Lehranstalt in Krefeld sei damit zu rechnen, dass sich die Zahl der Schüler vom Niederrhein noch erhöhen werde.

Das Land hatte den Rückzug aus der Finanzierung damit begründet, dass kein anderer Gesundheitsfachberuf gefördert werde.