Duisburg. Rund 90.000 Rechnungen für geleistete Rettungsdiensteinsätze liegen bei der Stadt Duisburg auf Halde. Nun soll zusätzliches Personal eingestellt werden, damit die unterbesetzte Abrechnungsstelle die Rückstände schneller abarbeiten kann. Insgesamt geht es um gut 18 Millionen Euro.

Die Stadt ist mit Zehntausenden von Rechnungen an Krankenkassen für geleistete Rettungsdienstfahrten im Rückstand. Es fehlte schlicht das Personal.

Jetzt verstärkt die Stadt die Abrechnungsstelle für Rettungseinsätze der Feuerwehr, um die ausstehenden Gebührenbescheide – die Rede ist von rund 18 Millionen Euro – zu erteilen.

Wie berichtet, hatte die CDU im Zusammenhang mit den Haushaltsberatungen im März beklagt, dass die Abrechnungsstelle mit der Ausstellung der Bescheide nicht nachkomme. Insgesamt müssen noch 440 Abrechnungstage abgearbeitet werden. Etwa 90.000 nicht bearbeitete Rettungsdiensteinsätze liegen auf Halde.

Zusätzliche Mitarbeiter für Abrechnungsstelle geplant

Am Dienstag wird sich der Personal- und Verwaltungsausschuss mit dem Thema beschäftigen. Eigentlich sind fünf Mitarbeiter für die Abrechnungsstelle eingeplant. Allerdings, so räumt ein von OB Sören Link angeforderter Bericht ein, sei der Bereich von einer starken Personalfluktuation betroffen gewesen. Neues Personal benötigte wiederum Einarbeitungszeit. Gleichzeitig stiegen die Fallzahlen: Rund 75.000 Mal sind die Rettungswagen der Feuerwehr im Jahr unterwegs.

Der Haupt- und Finanzausschuss sei erstmals schon 2011 über die Rückstände und Personalengpässe informiert worden. Geprüft wurde auch eine Vergabe der Abrechnung an Dritte, wogegen jedoch rechtliche Gründe sprachen, heißt es in dem Bericht. Die Abrechnungsstelle wird nun um drei Stellen personell verstärkt, um die Rückstände schneller abarbeiten zu können, außerdem wurde bezahlte Mehrarbeit für vier Mitarbeiter befristet genehmigt. Geplant ist ferner, das Verfahren künftig zu automatisieren. Eine entsprechende Software für die Abrechnung wird an den neuen Einsatzleitrechnern angeschafft.