Duisburg. Die Polizei NRW bezieht jetzt ihren Neubau für ihre Zentralen Dienste am Innenhafen. 470 Mitarbeiter werden dort arbeiten und u.a. für die technische Ausrüstung der Polizei sorgen.
Kein blaues Uniformhemd, kein Streifenwagen und keiner der 30.000 Polizei-PC in den Polizeipräsidien des Landes, der nicht über die Duisburger Schreibtische des Landesamtes für Zentrale Polizeiliche Dienste (LZPD) geht: Und es sind jetzt viel mehr Schreibtische und Mitarbeiter geworden: Die „Ausrüster“ der Polizei beziehen zurzeit ihren siebengeschossigen Neubau am Innenhafen.
Zwischen „Hitachi“ und dem klotzigen neuen Landesarchiv mit seinem markanten Turm und dem rot gefärbten Wellen-Anbau zieht die Landespolizei weitere 470 Mitarbeiter aus verstreuten Standorten in Neuss, Krefeld und Düsseldorf in Duisburg zusammen und konzentriert hier ihre hausinternen Dienstleister.
Panzerglas, Schleusen, Notstromaggregate
Mit dem schon 2002 bezogenen ersten LZPD-Gebäude auf der anderen Seite des Schwanentors ist Duisburg damit ein Polizeistandort wie kaum ein zweiter im Land: Über 800 Mitarbeiter zählt die Beschaffungsbehörde in der Stadt, wenn das neue silbrig-schimmernde Bürogebäude im Frühjahr komplett belegt ist. „Hier ist es fantastisch. Alles ist funktional und modern. Und ich bin schon viel herumgekommen“, lobt Behörden-Pressesprecher Hans-Jörg Sommerfeld noch zwischen Umzugskisten seinen neuen Arbeitsplatz. Er gehört zur Vorhut der ersten Mitarbeiter.
Ein normales Bürogebäude ist der neue Polizei-Standort nur auf den ersten Blick. Hinter der streng symmetrischen, aber nicht uneleganten Fassade aus Glas und Stahl mit den quergezogenen Fensterfronten entlang des Innenhafen-Beckens verbirgt sich modernste Technik, auch Sicherheitstechnik wie Panzerglas, Schleusen und Notstromaggregate, die bei Stromausfall einspringen. Denn in Duisburg richtet die Polizei auch ihre zentrale Landes-Leitstelle ein, die bei Großereignissen und Schadenslagen den Einsatz der Kreispolizeibehörden koordiniert.
In dem Neubau in City-Nähe werden auch die IT-Profis der Polizei sitzen, die Computer warten, Programme schreiben und das Rechenzentrum steuern. Auch die Einführung des neuen Digital-Funks der Polizei nehmen die Duisburger Spezialisten in die Hand. Am bisherigen ersten LZPD-Standort ein Stück die Schifferstraße hinunter bleiben vor allem auch die Labore und kriminaltechnischen Abteilungen angesiedelt. Selbst die Fliegerstaffel der Polizei wird von Duisburg aus geführt.
Blaue Uniformen für die Duisburger Polizei