Duisburg. .

Der Innenhafen wird zum Zentrum des Landesamtes für Polizeiliche Dienste (LZPD): Am Mittwoch wurde am Innenhafen der Grundstein für den Erweiterungsbau des Amtes gelegt.

Mit einem Kostenaufwand von rund 38 Millionen Euro entsteht zwischen dem in Bau befindlichen neuen Landesarchiv und Hitachi-Power ein siebengeschossiger Neubau, in dem ab Januar 2013 rund 470 Mitarbeiter des Landesamtes, die zur Zeit noch an verschiedenen Standorten in Duisburg, Neuss und Düsseldorf untergebracht sind, ihren Dienst aufnehmen werden.

Für Innenminister Ralf Jäger (SPD) als oberster Dienstherr der Polizei in NRW war es ein sicherlich wohltuendes Heimspiel abseits aller Anfeindungen wegen der Parteispendenaffäre. Schon die Grundsteinlegung für das LZPD-Gebäude jenseits des Schwantors sei vor zwölf Jahren ein Meilenstein für die Entwicklung des Innenhafens mit seinen begehrten Grundstücken gewesen, sagte er bei der Grundsteinlegung.

Weitere Flächen am Innenhafen

Mit dem Neubau ist mit Ausnahme des „Eurogates“ die Bebauung rund um diesen Teil des Innenhafens abgeschlossen. Nach den Worten von Oberbürgermeister Adolf Sauerland (CDU) werde aber daran gearbeitet, „weitere Flächen am Innenhafen frei zu machen.“

Hausherr der LZPD-Gebäude am Innenhafen ist der Direktor des Landesamtes, Jürgen Mathies. Er unterstrich, dass durch den Erweiterungsbau künftig kürzere Wege zu noch besseren Ergebnissen führen werden.

Auf 25.000 Quadratmetern Bürofläche werden von Duisburg aus neben der Ausrüstungsbeschaffung von der Waffe bis zum Hubschrauber und der Entwicklung neuer Technologien (Aufbau des Digitalfunks für die Polizei) auch die landesweit 47 Kreispolizeibehörden bei Einsätzen unterstützt, die personell oder örtlich über die Ressourcen einer Kreispolizeibehörde hinausgehen. Von Duisburg werden auch die Liegenschaften der Polizei in Nordrhein-Westfalen betreut.

High-Tech-Gebäude

Errichtet wird das Gebäude von der Firma Hochtief im Auftrag des Bau- und Liegenschaftsbetriebs NRW. Die Bauarbeiten haben im Februar begonnen, der Rohbau soll innerhalb von zwölf Monaten fertiggestellt werden. Das Gebäude wird auf 370 Bohrpfählen gegründet, die die Lasten bis auf einen tragfähigen Boden führen. An die technische Ausstattung und die Gebäudesicherheit wurden nach Angaben des Bau- und Liegenschaftsbetriebs hohe Anforderungen gestellt. Das High-Tech-Gebäude wird nur über Schleusen zu betreten sein. Ein wesentliches Merkmal wird die Ausfallsicherheit sein: Zwei Notstromaggregaten dienen im Fall der Fälle der Energieversorgung und stellen damit die Arbeitsfähigkeit der Abteilung des Landesamtes sicher.

In den beiden Untergeschossen werden Tiefgaragen-Stellplätze eingerichtet, die auch vom benachbarten Landesarchiv genutzt werden können.