Duisburg. .

Wo wird künftig noch gebaut? Wo soll sich Gewerbe ansiedeln? Welche Grünflächen werden gesichert oder ausgebaut? All das regelt der neue Flächennutzungsplan, dessen erster Entwurf in den nächsten Monaten den Bürgern vorgestellt wird. Das Besondere dabei: Noch einmal soll möglichst breit diskutiert werden, Kritik und Anregungen sind ausdrücklich erwünscht.

Rund 2000 Bürger waren in die Mercatorhalle gekommen, als 2010 das Projekt Duisburg 2027 offiziell gestartet wurde. Gut 700 waren beim Auftakt der Bürgerforen dabei, viele von ihnen haben danach anderthalb Jahre an der Planung der Duisburger Zukunft aktiv mitgearbeitet, einige tun’s immer noch.

Teilräumliche Strategiekonzepte

Aus dem Dialog zwischen Planern und Betroffenen ist nun ein Entwurf geworden, sogenannte Teilräumliche Strategiekonzepte, die Oberbürgermeister Sören Link und Planungsdezernent Carsten Tum am 28. Januar, 19 Uhr, im Berufskolleg Neudorf (Carstanjen-straße 10) vorstellen wollen. Damit nicht genug der öffentlichen Diskussion: Nach der Auftaktveranstaltung gehen die Planer samt Plänen auf eine Zehn-Tage-Tournee durch die sieben Stadtbezirke. Anschließend wird es von Ende Februar bis April, wiederum in allen Stadtbezirken, Workshops zu den Planungen geben. Teilnehmen kann jeder, erklärte Tum gestern, nicht nur die früheren Aktiven der Bürgerforen: „Jeder kann auch jetzt noch einsteigen.“

Auch bekundeten Tum und der Duisburg 2027-Projektleiter Arne Lorz gestern die Bereitschaft der Stadtplaner, mit den bisherigen Planungen zu Vereinen, Verbänden und unterschiedlichsten Institutionen zu kommen. Lorz: „Wir stehen zur Verfügung.“

Eine gesonderte Workshop-Reihe wird es für sogenannte Fachakteure geben, etwa Wohnungsunternehmen, IHK oder Umweltverbände.

"Es ist viel mehr als das"

Damit aber noch nicht genug der Mitsprachemöglichkeiten: Schriftliche Anregungen per Brief oder E-Mail, die mit Anschrift bis 17. Mai an die Stadtverwaltung gerichtet werden, sollen auch noch Eingang in die anschließende Formulierung der Teilräumlichen Strategiekonzepte finden, über die dann letztendlich der Rat der Stadt befinden muss. Das könnte nach den bisherigen Ablaufplanungen nach der Sommerpause sein.

Zwar sei ein Flächennutzungsplan das Ziel des derart öffentlich durchgeführten Verfahrens, sagte Tum, aber schon jetzt werde deutlich: „Es ist viel mehr als das.“ Und Lorz mit Blick auf die letzten Jahre des Dialogs: „Keiner kennt sich besser aus als der Mensch bei sich vor Ort.“