Duisbur/München. .

„Duisburg ist wieder da“, schrieb die in der Branche nicht unwichtige „Immobilien-Zeitung“ (IZ) über die Premiere von Oberbürgermeister Sören Link auf der Immobilien-Messe Expo Real in München. Im Jahr zuvor stand noch Adolf Sauerland an der Spitze der Duisburger Delegation.

Als eine Zeit der Führungslosigkeit im Rathaus beschreibt die IZ die Monate nach der Loveparade-Katastrophe. Link gab folgerichtig Gas auf der Messe, arbeitete einen eng getakteten Termin-Kalender ab. Seine Botschaft: „Wir müssen uns mit den Qualitäten unserer Stadt nicht verstecken, sondern diese weiter offensiv vertreten.“

Gegenseitiges Kennenlernen stand im Mittelpunkt der Gespräche, die Link in seinen zwei Messetagen an der Isar mit zahlreichen an Duisburg interessierten Vertretern der Immobilien-Branche führte.

"Visionär mit Bodenhaftung"

Premiere hatte dort auch der neue Planungsdezernent Carsten Tum, aber nur in seiner Funktion. Für seine früheren Arbeitgeber, die Stadt Gladbeck und vor allen den Regionalverband Ruhr (RVR), war er schon häufiger auf der für den deutschen Immobilien-Markt wichtigsten Messe. „Es ist schön, das jetzt für Duisburg machen zu können. Und es läuft, es macht Spaß“, sagte der städtische Ober-Planer schon am ersten Messetag.

Der „Visionär mit Bodenhaftung“, wie er sich selber bezeichnet, nimmt aus München eine Menge Arbeit mit ins heimische Stadthaus: Die Outlet-Planung hakt, am Innenhafen klafft am Holzhafen noch eine unübersehbare Baulücke (Eurogate), die Bahnhofsplatte wartet auf ihre endgültige Gestaltung, ist aber auch als Baustellen-Umfahrung für die künftige Bebauung an der Mercatorstraße im Gespräch, südlich vom Hauptbahnhof ist vom erhofften neuen Büro-Quartier in oft beschworener Innenhafen-Qualität noch nichts zu erahnen.

Leuchtturm-Projekte

„Nun heißt es erst einmal weiter abarbeiten und umsetzen“, gibt sich Tum gelassen. Obwohl es nun gilt, neben ersehnten oder geplanten Leuchtturm-Projekten als städteplanerisches Großvorhaben den Flächennutzungsplan „Duisburg 2027“ aufzustellen -- übrigens im Dialog mit der Bürgerschaft. Tum: „Die laufenden Projekte und die langfristige Planungsperspektive legen eine sichere Grundlage für künftige Investitionen in der Stadt.“