Duisburg. Sicherheitsbedenken haben die Stadt Duisburg davon abgehalten, den kleinen Saal der Mercatorhalle am Mittwoch wieder freizugeben. Der Grund dafür sind weitere Brandschutzmängel, die entdeckt wurden. Einen Tag zuvor hatte die Stadt die Wiedereröffnung noch groß verkündet.
Der kleine Saal der Mercatorhalle bleibt nun doch weiter geschlossen. Dies hat die Stadtverwaltung kurzfristig beschlossen, nachdem bekannt wurde, dass es eine vorgesetzte Wand zum kleinen Saal gibt, hinter der Kabel ungeschützt liegen. Da der Luftraum zwischen den Wänden auch als Zuluft für die Lüftungsanlage genutzt wird, könnte im Brandfall Rauch über die Zuluft zwischen diesen Wänden in den kleinen Saal gelangen.
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Um die Sicherheit aller Besucher zu gewährleisten, entschied sich die Stadt quasi in letzter Minute zu diesem Schritt. „Unter den im Vorfeld bestellten Gutachtern konnte keine einheitliche Meinung zum Umgang mit dieser Problematik erzielt werden, so dass keine andere Möglichkeit blieb, als die Halle weiterhin geschlossen zu lassen“, heißt es in einer Mitteilung, die das städtische Presseamt am Mittwochvormittag verbreitete. Einen Tag zuvor hieß es von Seiten der Stadt noch, „dass durch den hohen Einsatz aller Beteiligten gelungen sei, dass ab dem 21. November alle geplanten Veranstaltungen realisiert werden können.“
Nur der Tagungsbereich darf genutzt werden
Der Tagungsbereich mit dem angrenzenden Foyer, der VIP-Bereich und die Catering Einrichtungen sind nicht betroffen und können planmäßig eröffnen. Dort findet am Mittwoch auch die Tagung „Nachhaltiges Nordrhein-Westfalen – Wege in eine nachhaltige Zukunft“ statt, bei der auch Schulministerin Sylvia Löhrmann, Umweltminister Johannes Remmel und Verkehrsminister Michael Groschek reden.
Betroffen von der Schließung ist auch die große DRK-Benefiz-Veranstaltung, die am Samstag nach der Gala im Stadttheater zum Dinner-Empfang in die Mercatorhalle lädt. „Wir bauen jetzt um, das wird trotzdem eine super schöne Atmosphäre“, versichert DMG-Chef Uwe Gerste.
Mitte August hatte die Stadt Duisburg die Halle geschlossen, nachdem bekannt geworden war, dass es eklatante Mängel im Brandschutz gibt. Diese existierten bereits seit Öffnung der Halle im Jahr 2007 und waren erst im Laufe der Zeit aufgefallen. Parallel zur Sanierung wird ermittelt, wer zivil- und strafrechtlich für den Pfusch verantwortlich ist.