Duisburg. Seit Tagen tragen der Immobilienservice und Sachverständige die schweren Brandschutzmängel in der Duisburger Mercatorhalle zusammen und stoßen täglich auf neue Überraschungen. „Das ist einfach Murks. In der Fülle habe ich solche Mängel noch nicht gesehen“, sagt ein Sachverständiger während einer Begehung.
Notdürftig gestopfte Steinwolle in Brandschutzwänden, die eigentlich Flammen und Rauch 90 Minuten abhalten soll. Brandmelder, auf denen noch die Baukappe pappt: Eine Begehung der seit vergangener Woche geschlossenen Mercatorhalle offenbarte jetzt den offenbar systematischen Pfusch am Bau in Duisburgs Konzert- und Veranstaltungshalle in der Innenstadt.
„Das ist einfach Murks. In der Fülle habe ich solche Mängel noch nicht gesehen“, sagte der hinzugezogene Brandschutzsachverständige Bernhard Kersting.
Weitere Ermittlungen gegen Projektleiter
Seit Tagen tragen der städtische Immobilienservice und Sachverständige die schweren Mängel beim Brandschutz der 2007 eröffneten und für über 40 Millionen Euro ausgebauten Mercatorhalle zusammen und stoßen täglich auf neue Überraschungen. Schlimmstenfalls bleibt die Mercatorhalle bis zu einem Jahr geschlossen, auch Duisburgs Philharmoniker müssen sich eine neue Konzertstätte suchen.
Der Schaden geht wohl in die Millionen. Die Stadt prüft nun die Unterlagen aller beauftragten Architekten, Planer und Baufirmen. Parallel wird gegen den wegen Untreuevorwurf schon 2011 entlassenen Projektleiter aus dem städtischen Planungsamt weiter ermittelt.