Duisburg. . Rund 80 Bürger waren gekommen, um über die Gestaltung der Bahnhofsplatte zu diskutieren. Am Ende wurden viele Stapel Blätter mit Vorschlägen eingesammelt. Einen Wettbewerb zur Gestaltung wird es nicht mehr geben. Eine Gruppe aus verschiedenen Bereichen der Stadtverwaltung übernimmt diese Aufgabe.

Bei der Planung für die Gestaltung des Bahnhofsvorplatzes wurde gestern ein Schritt zurück gemacht. Carsten Tum ist damit glücklich. „Bevor wir uns über die Blümchen unterhalten, müssen wir uns überlegen, welche Funktion dieser Bahnhofsvorplatz eigentlich hat“, erklärte der Planungsdezernent.

Die Platte scheint multifunktional zu werden: Rund 80 Bürger, Vertreter der Politik, der Verwaltung, von Polizei, Feuerwehr, DVG und viele andere waren in den Saal der IHK an der Mercatorstraße gekommen. Sie sprachen darüber, wie über die Gestaltung gesprochen wird. Damit soll verhindert werden, dass Interessen nicht berücksichtigt werden oder wichtige Vorschläge die Planer zu spät erreichen. „Es ging nicht um einzelne Ideen. Es ging uns um die Frage des ,wie?’“, erklärte Tum.

Interessen der Jugend besonders wichtig

Konkrete Vorschläge sollen erst im nächsten Schritt ausgewertet und auf ihre Umsetzbarkeit hin überprüft werden. Vor allem die Anwohner möchte man berücksichtigen, auch mit Blick auf die Interessen von Kindern und Jugendlichen. Barrierefreiheit müsse gewährleistet, die Aufenthaltsqualität auf dem Platz möglichst hoch sein – die Pinnwände waren voller Namen von Gruppen, die gehört werden sollen.

Am Ende der Veranstaltung konnten die Vertreter des Stadtentwicklungsdezernats einen großen Stapel Blätter einsammeln. Nach dem Schritt zurück machen sie nun wieder viele kleine nach vorne, um bloß nicht zu stolpern: Einen Wettbewerb zur Gestaltung des Platzes wird es nicht mehr geben, sagte Planungsdezernent Tum. Eine Gruppe aus verschiedenen Bereichen der Stadtverwaltung übernimmt diese Aufgabe – und damit die Verantwortung. Das Stadtentwicklungsdezernat wird daran beteiligt sein, aber auch die Landschaftsplaner und die Straßenbaubehörde. Im Juni soll das Team einen fertigen Plan zur Gestaltung nach Düsseldorf schicken. Der Beginn der Arbeiten könnte sich bis ins Jahr 2014 ziehen, sagt Carsten Tum.

Die Wünsche bleiben geheim

Doch was ein schöner, funktionaler und den Wünschen der Bürger entsprechender Bahnhofsvorplatz kosten darf, das wollte Tum partout nicht sagen. Man wolle sich jetzt auf andere Dinge konzentrieren. Gemeinsam möchte man „mit viel Kreativität etwas entwickeln, was vielleicht gar nicht viel kosten muss“, erklärte der Dezernent. Am Ende des Prozesses, betont Tum, werde aber auch eine Kostenschätzung stehen, die vor neuerlichen Überraschungen bei der Umsetzung schützen soll. Zwischenlösungen werde man erst im nächsten Frühjahr wieder ermöglichen können, über den Winter bleibt die Platte im Dornröschenschlaf.