Duisburg. . Nachdem das Erstaufnahmelager für Asylbewerber in Dortmund wegen Überfüllung geschlossen werden musste, werden momentan landesweit Ausweichquartiere gesucht. Auch in Duisburg rechnet man mit einer zunehmenden Zahl von Flüchtlingen; Unterbringungsmöglichkeiten werden bereits gesucht.
Auch Duisburg bereitet sich auf eine wachsende Zahl von Asylbewerbern vor. Das erklärte am Freitag die Leiterin des Sozialamtes, Andrea Bestgen auf Nachfrage.
„Wir denken zur Zeit über ausreichende Kapazitäten nach. Die Landeslager können nicht mehr Menschen aufnehmen.“ Man gehe davon aus, dass dies auch auf Duisburg durchschlagen kann. Deshalb schaue man sich bereits nach geeigneten Unterbringungsmöglichkeiten um. In den vergangen Jahren seien viele Heime für Asylbewerber geschlossen worden.
"Aber ich kann die Menschen nicht einfach zurückschicken"
Die Asylbewerber werden nach einem festen Schlüssel auf das Bundesgebiet verteilt. „Aber es haben sich wohl sehr viele Menschen auf den Weg gemacht.“ Darunter seien auch viele Familien, die vor dem nahenden Winter flüchten und schon einmal in Deutschland waren: „Sie stellen dann hier Nachfolgeanträge. Zwar werden die oft als unbegründet abgelehnt, aber ihre Anträge durchlaufen das komplette Verfahren noch einmal. Aber ich kann die Menschen nicht einfach zurückschicken.“
Wie berichtet, wurde für das Erstaufnahmelager in Dortmund ein Aufnahmestopp verhängt. In einer ehemaligen Schule, die für 350 Flüchtlinge ausgelegt war, lebten zuletzt 800 Personen. Zur Zeit werden die Flüchtlinge nun nach Köln und in die wieder in Betrieb genommene Landesstelle Unna Massen gebracht.