Duisburg/München. . Dass das Factory Outlet Center nach Duisburg-Hamborn kommt, steht für Uwe Rohde, Chef des städtischen Immobilien-Managements nicht zur Debatte. Nur auf den Zeitpunkt, wann genau es so weit sein soll, will er sich noch nicht genau festlegen. Obwohl alle erforderlichen Gutachten mittlerweile vorlägen.

„Es kommt“, sagt Uwe Rohde, Chef des städtischen Immobilien-Managements auf die Frage nach dem Factory Outlet Center in Hamborn. Aber vielleicht kommt es später als geplant, sagt Investor Roger Sevenheck. Es sei möglich, dass der Fabrikverkauf erst Anfang 2014 an den Start gehen könne statt zum Weihnachtsgeschäft nächsten Jahres.

Im Planverfahren lägen nun alle erforderlichen Gutachten vor, erklärte Sevenheck gestern auf der Immobilienmesse Expo Real in München: „Wir kommen gut voran mit dem Projekt.“ Aber zumindest ein Gutachten erfordert noch Nachdenken, denn danach ist der Abstand des geplanten Einkaufszentrums zum Nachbar Grillo-Werke zu gering. Man sei mit dem Unternehmen im Gespräch, so Sevenheck: „Ich bin zuversichtlich, dass wir das gelöst bekommen.“ Auch Rohde hält eine einvernehmliche Lösung für möglich.

Neue Verkehrsplanung

Auch die Räumung der Zinkhütten-Siedlung schreite voran. 395 Wohnungen sollen dem Outlet weichen, 180 seien derzeit noch bewohnt. Mit 70 weiteren Mietern habe man Aufhebungsverträge abgeschlossen, ihr Umzug stehe bevor, sagte Sevenheck. Im Dezember werde man mit dem Abriss beginnen, zwei Gebäude stünden schon jetzt komplett leer.

Die Verkehrsplanungen für das Outlet sehen eine Verdoppelung der Fahrspuren der A 59-Abfahrt Marxloh von zwei auf vier vor sowie den Ausbau der Walter-Rathenau-Straße, die ähnlich der Brücke der Solidarität zwischen Hochfeld und Rheinhausen mit Ampeln ausgestattet werden soll, die je nach Bedarf Fahrspuren in die eine oder andere Richtung freigeben. Rohde verwies zudem auf die Erwartung, dass der FOC-Verkehr zu anderen Zeiten stattfinde als der Berufsverkehr.

Gesamtinvestition von rund 125 Mio Euro

Zum Konflikt mit dem Finanzamt über die beim Grundstücksgeschäft mit dem Immobilien-Management fälligen Grunderwerbssteuern, beteuerte Sevenheck: „Wir werden zahlen, wenn wir das tun müssen.“ Es gehe um einen Betrag unter 500.000 Euro.

Die Gesamtinvestition für das Factory Outlet Center beläuft sich auf 125 Mio Euro.

Was die Vermietung angehe, habe man Zusagen von allen Ankermietern und für 50 Prozent der Fläche. 99 Shops sind im ersten Bauabschnitt vorgesehen, 40 weitere im Anschluss. Sevenheck: „Und die Gastronomie könnten wir drei Mal füllen.“

„Wir haben uns entschieden als Stadt Duisburg, wir stehen zu dem Projekt“, erklärte Rohde und appellierte zugleich an den Einzelhandel in der Innenstadt, jetzt gemeinsam mit dem Outlet Marketing für den Einkaufsstandort Duisburg zu beginnen. Sevenheck lachend: „Wir machen den Standort Duisburg weltberühmt.“