Duisburg.

Christa Kohmann ist Patin von Kiki, seit acht Jahren. Hin und wieder besucht die Mülheimerin „ihre“ Kiki im Duisburger Zoo. Kiki ist eine Zwergantilope.

Am Samstagnachmittag trafen sich trotz des schlechten Wetters rund 230 Tierpaten im Zoo zum Rundgang mit Direktor Achim Winkler. Die Paten aus Duisburg und Umgebung wurden nicht nur vom Zoo-Chef persönlich begrüßt, pünktlich um 14 Uhr machten auch die Lemuren lautstark auf sich aufmerksam.

Seit 1994 besteht die Möglichkeit, Tierpatenschaften für die Zoo-Bewohner zu übernehmen. Helga Nagel ist als Patin schon seit mehreren Jahren dabei und garantierte somit schon die Pflegekosten für eine höchst unterschiedliche Menagerie: für ein Erdmännchen, eine Mandarinente, eine Eule und ein Wasserschwein.

„Leider abgetaucht“

Die 24-jährige Tina Gerber aus Paderborn bekam im August eine Patenschaft von ihren Schwiegereltern geschenkt. Sie hätte immer gern selbst eine Schildkröte besessen. Nun ist sie Patin einer Rotwangen-Schmuckschildkröte. „Die ist leider abgetaucht“, bemerkt der Schwiegervater lachend. Wenn sie allerdings mal auftaucht, erkennt man ihre roten Streifen am Kopf. Tina Gerber hält die Tierpatenschaft für „eine gute Sache“.

Das Ehepaar Hay hat sich ein Stachelschwein als Patentier ausgesucht. Für die Kinder war die Patenschaft eigentlich gedacht, die Eicka und Ernst Hay vor über zehn Jahren begannen. Heute sind beide mit dem Enkel im Zoo. „Es gibt ja auch ständig etwas Neues hier, wir kommen immer wieder gerne“, sagt Ernst Hay. Die Patenschaft für ein Stachelschwein kostet jährlich 150 Euro. Und es wirft sogar etwas ab – manchmal können die Hays den Enkeln einen Stachel mitbringen. Ihr Stachelschwein durfte das Ehepaar auch schon mal mit Möhren füttern. „So ein Stachelschwein passt irgendwie zu uns, vom Charakter“, finden die Hays.

Seltene Raubkatze

Der 14-jährige Henning Rahn ist seit fünf Jahren Pate einer Raubkatze namens Manni. Manni gehört zu den seltenen Exemplaren, die neben den großen Raubkatzen wenig Aufmerksamkeit bekommen. Um so mehr interessiert sich der Teenager für das Tier, sogar so sehr, dass er einmal Biologie studieren möchte.

Anlässlich des Patentreffens gab es auch eine Kinderführung mit Peter Allenschläger. Die kleinen Gäste durften Tiere streicheln und füttern und lernten sie so spielerisch mit ihren Eigenschaften kennen. Und neben der Begegnung mit ihren Schützlingen gab’s für Paten auch Grillwurst und Getränke.