Duisburg. .

Dass sich unser Leserbeirat sehr intensiv mit den Duisburger WAZ-Ausgaben beschäftigt, haben wir auch bei diesem Treffen wieder mit Freude festgestellt. Doch das Engagement geht mittlerweile weit darüber hinaus: Unsere Beiräte wollen nun das kulturelle Leben in der Stadt bereichern – als Patengemeinschaft für einen Bücherschrank.

Film gedreht

Auf die Idee ist Luca Blass aus dem Leserbeirat gekommen. Die 24-jährige Studentin hat sich an der Universität mit Bücherschränken im Ruhrgebiet beschäftigt und sogar einen Film darüber gedreht. „Diese Schränke gibt es mit großem Erfolg bereits in verschiedenen Städten, nur leider noch nicht in Duisburg“, sagt die junge Frau aus dem Wasserviertel, die auch gleich das relativ einfache Prinzip erklärt. „Jeder hat barrierenfreien Zugang, kann eigene Bücher in den Schrank stellen und Bücher von anderen für eine gewisse Zeit mit nach Hause nehmen.“ Und das rund um die Uhr.

Und weil die Stiftung Mercator solche Bücherschränke finanziell fördert, hat Luca Blass dort bereits nachgefragt. Die Stiftung, so die 24-Jährige, plane schon länger einen solchen Schrank für Duisburg, allerdings habe es bisher an Initiativen und geeigneten Paten gefehlt. Das hat sich mit dem Anruf von Luca Blass schlagartig geändert.

Nun geht es an die Planung: Bücher sollten nicht das Problem sein. Andere Städte arbeiten mit Bibliotheken zusammen, doch allein unsere Leserbeiräte und wir als Redaktion werden zum Start die ersten Schmöker schon auftreiben.

Standort muss her

Was noch wichtig ist: Ein Standort muss her. Und das sogar relativ schnell. „Die Stiftung stellt zwar alle finanziellen Mittel für das Projekt zur Verfügung, allerdings läuft die Förderung für Bücherschränke in diesem Jahr erst einmal aus“, erklärt Luca Blass.

Unser Leserbeirat fackelt nicht lange. Nach kurzer, aber intensiver Diskussion stehen drei Vorschläge für einen möglichen Standort: Dellplatz, König-Heinrich-Platz und der Bereich an der Synagoge im Innenhafen. Alles Standorte, die zentral und gut sichtbar sind sowie im Alltag von vielen Menschen frequentiert werden. Das ist unserem Leserbeirat wichtig.

Die Stiftung selbst habe bereits bei der Stadt vorgefühlt, erzählt Luca Blass, und ein erstes positives Echo bekommen. Auch wir als Redaktion werden uns kümmern und zum Beispiel beim Thema Genehmigungen am Ball bleiben.

Schließlich soll das Gemeinschaftsprojekt Bücherschrank auch in Duisburg ein Erfolg werden.