Duisburg. . Wenn es dieser verregnete Sommer auch nur halbwegs zulässt, dann fährt Monika Gründer mit dem Rad von Neudorf aus in die Innenstadt. Auf der Suche nach dem idealen Abstellplatz für ihr Gefährt ist sie dort längst fündig geworden: auf der Düsseldorfer Straße direkt vor der Stadtbibliothek.
Wenn es dieser verregnete Sommer auch nur halbwegs zulässt, dann fährt Monika Gründer mit dem Rad von Neudorf aus in die Innenstadt. Auf der Suche nach dem idealen Abstellplatz für ihr Gefährt ist sie dort längst fündig geworden: auf der Düsseldorfer Straße direkt vor der Stadtbibliothek. Weil sich diese Stelle aber einer großen Beliebtheit erfreut, ist die Kapazität für Pedalritter dort oft und schnell ausgeschöpft. Doch es gibt im Umfeld reichlich Alternativen: Bei einem Rundgang durch die Fußgängerzone mit Monika Gründer stieß die WAZ auf eine unerwartet große Fahrradständer-Vielfalt.
„Wir haben in der City 250 Stellplätze“, erzählt der für das Thema Fahrräder zuständige Georg Puhe vom Amt für Stadtentwicklung und Projektmanagement. „80 davon allein auf dem City-Fahrradparkplatz.“ Doch dieser zentrale Sammelort, der im Juli 2010 eröffnet wurde und auf der Diagonalen zwischen Kaufhof und Stadtbibliothek liegt, wird von den Radlern nicht so gut angenommen wie von den Machern erhofft. „Jeder versucht so nah wie möglich an sein Ziel heranzukommen. Und dieser Platz liegt scheinbar für viele etwas zu abseits“, vermutet Puhe. Auch eine Bewachung wie zu Beginn gibt es schon länger nicht mehr.
Drei Generationen
Drei Generationen von Fahrradständern prägen das Bild: Die ältesten stammen aus den 80ern und werden unter Radfahrern nur „Felgenkneifer“ genannt. Hier kann lediglich das Vorderrad in einen schmalen Spalt zwischen zwei Metallverstrebungen hineingezwängt werden. „Die sind nicht gut“, kritisiert Monika Gründer. „Stößt mir hier einer versehentlich das Rad um, habe ich sofort eine Acht drin!“ Ihr Liebling trägt den offiziellen Namen „Rhein-Ruhr-Bügel“ und ist ein Kind der 90er. „Die sind ideal, weil sich hier Rahmen und Vorderrad zusammen mit dem Schloss dran befestigen lassen“, so Gründer. Weil sie ein relativ altes Rad besitzt, genügt ihr ein normales Spiralschloss. Doch viele Radfahrer haben sich längst mit robusteren Bügelschlössern eingedeckt.
Rad-Parkplätze in der Duisburger City
Die neueste Radständer-Generation findet sich etwa vor der VHS oder dem Landgericht. Dabei handelt es sich um Anlehnbügel aus Edelstahl. „Die benötigen weniger Platz, sehen hochwertiger aus und stellen damit eine Aufwertung des Stadtmobiliars dar“, erklärt Georg Puhe. Das schönste Einzelstück auf der Königstraße findet sich vor der Sparkasse: Es ist ein Fahrradständer in Form eines – Fahrrades!
Wer genau hinschaut, der entdeckt in der City aber auch eine gewisse Vorliebe für „wildes Parken“. Ob an Bäumen, Laternen, Straßenschildmasten oder Zaungittern: Überall sind Räder abgestellt.