Duisburg. .

Einen Tag, nachdem ein Antrag der Grünen im Rat beinahe dazu geführt hätte, dass das Projekt „Duisburger Freiheit“ im letzten Moment noch scheitert, erläuterte Fraktionssprecher Dieter Kantel noch einmal die Hintergründe. Danach habe sich die Gesamtfraktion mit dem Bebauungsplan schwer getan und wollte Änderungen herbeiführen.

„Wir glauben, dass es auf der Fläche zu viele Straßen geben wird“, so Kantel. Deshalb sei man gegen die „Planstraße B“ gewesen, die im Bereich der künftige Büro-Gebäude angelegt ist. Dies sei ebenso die Auffassung der Gesamtfraktion (die bei den Grünen auch die Bezirksvertretungen umfasst) wie das Thema Randsortimente, die man auf einen Anteil von 10 % beschränken wollte.

„Die Ratsfraktion sah sich aber nach den Äußerungen der Verwaltung, dass diese Änderungen ein erneutes Verfahren nötig gemacht hätten, vor eine neue Situation gestellt. Daher haben wir uns am Ende bei der Abstimmung enthalten.“ Man habe keinesfalls die Gedenkstätte gefährden wollen. Auch dieses Thema war zunächst Bestandteil des Antrags, dann jedoch hinfällig, weil die Verwaltung die Änderungen (Vergrößerung von 100 auf 660 Quadratmeter) schon eingearbeitet hatte.

Freude über die gefundene Lösung

Dass man die beantragten Änderungen erst in die alles entscheidende Sitzung eingebracht habe, lag laut Kantel daran, dass man sich in den Gesprächen mit den Kooperationspartnern SPD und Linke nicht habe durchsetzen können.

Jürgen Hagemann vom Verein Loveparade Selbsthilfe reagierte mit Wohlwollen auf die Änderungen für die geplante Gedenkstätte: „Wir sind sehr zufrieden. Es war ein langer Weg. Vor einer Woche sah das alles noch ganz anders aus.“ Über die nun gefundene Lösung sei man heilfroh. Mit der ebenfalls beschlossenen Verschwenkung des Radweges wurde eine Forderung des Vereins erfüllt. „Eine Fläche dieser Größenordnung war nicht Teil unserer Forderung, aber sie ergibt sich aus den Planungen.“ Mauer und Treppe werden stehen bleiben, Böschungen Richtung Norden und Osten die Fläche nach oben öffnen.