Duisburg.
„Bei uns landet keiner auf dem Müll“: Empört reagiert der Personalratsvorsitzende der städtischen Wirtschaftsbetriebe Marcus Drewes auf die Kritik des CDU-Sozialexperten Josef Wörmann an den Überlegungen von Rot-Rot-Grün, die finanziell angeschlagene kommunale Gesellschaft für Beschäftigungsförderung (GfB) unter das Dach der Wirtschaftsbetriebe zu verlagern.
Rot-Rot-Grün will diesen Weg nun prüfen lassen. Wörmann hatte davor gewarnt, die GfB mit ihrer arbeitsmarktpolitischen Aufgabe bei den Wirtschaftsbetrieben buchstäblich zu „entsorgen“.
"Da wird Stimmung gemacht"
Drewes empfindet die Wortwahl als gänzlich misslungen. Sie stelle die Wirtschaftsbetriebe in ihrem Engagement für den 2. Arbeitsmarkt in ein falsches Licht. Seit Jahren beschäftigten und qualifizierten die Wirtschaftsbetriebe Hunderte GfB-Betreute. „Da wird Stimmung gemacht“, bemängelt Drewes, der sich vorstellen könnte, dass die GfB bei den Wirtschaftsbetrieben sinnvoll integriert werden könnte.
Auch zur Debatte um einen weiteren Vorstand bei den Wirtschaftsbetrieben nahm der Personalrat Stellung. Die schon lange schwelende Personalfrage war neu belebt worden, nachdem der bündnisgrüne Stadtdirektor Greulich Interesse bekundet hatte, zu den Wirtschaftsbetrieben zu wechseln. Dort ist Thomas Patermann zurzeit alleiniger Vorstand.
SPD fordert zweiten Chef
Die SPD fordert schon seit langem einen zweiten Chef für die Wirtschaftsbetriebe mit knapp 1600 Beschäftigen und dreistelligem Millionenumsatz. „Patermann macht das gut“, betont der Personalratsvorsitzende, der aber zugleich darauf verweist, dass in ähnlichen großen kommunalen Betrieben der Entsorgungswirtschaft und weiterer städtischer Dienstleistungen mindestens zwei Vorstände die Unternehmen leiten würden. Auch WBD-Chef Patermann hatte in der Vergangenheit keinen Hehl daraus gemacht, dass er die Besetzung der zweiten Vorstandsstelle für sinnvoll hält