Duisburg. Anfang Mai wird in Duisburg die Kontaktstelle für Hinterbliebene und Geschädigte der Loveparade-Tragödie öffnen. Juristen, Therapeuten und andere Experten bieten dann jeden Donnerstagnachmittag im „Kleinen Prinzen“ ihre Unterstützung an.
Es hat lange gedauert, vielleicht auch zu lange, aber nun eröffnet die Kontaktstelle für Hinterbliebene und Geschädigte der Loveparade-Tragödie am Donnerstag, 3. Mai, um 14.30 Uhr ihre Pforten. „Wir sind für alle offen, stehen für Fragen zur Verfügung“, beschreibt Jürgen Hagemann vom Verein Loveparade Selbsthilfe die künftige Arbeit der Kontaktstelle im Kleinen Prinzen, die künftig jeden Donnerstag von 14.30 bis 18 Uhr besetzt ist.
Der Verein hat ein Netzwerk von Juristen, Therapeuten und anderen Experten und will dieses allen Geschädigten und Hinterbliebenen anbieten. Jürgen Hagemann: „Die Kontaktstelle ist nach wie vor notwendig. Noch heute melden sich Menschen, die bei der Loveparade waren und versucht haben, allein klar zu kommen.“ Doch genau das schaffen viele Betroffene dann doch nicht. Außerdem, so Hagemann, gibt es ja auch die Menschen, mit denen der Verein schon lange in Kontakt steht, die aber immer wieder Fragen haben.
Vor allem juristische Fragen brennen vielen Opfern auf den Nägeln. Sei es der Abschluss der Ermittlungen der Staatsanwaltschaft, seien es Entschädigungsfragen, seien es arbeitsrechtliche Fragen. Denn viele Betroffene könnten bis heute nicht arbeiten, hätten ihren Job verloren. „Das können wir ehrenamtlich und nebenberuflich gar nicht alles leisten. Es ist zu viel geworden“, sagt Hagemann: „Das Arbeitsaufkommen ist enorm, es wird immer mehr.“
Deshalb ist es für den Verein eine großer Erleichterung, dass sich nun eine Teilzeitkraft, finanziell unterstützt von der Stadt, um die ganzen Aufgaben kümmert. Auch die Räumlichkeiten im Kleinen Prinzen kann die Kontaktstelle gratis nutzen - damit vielen Geschädigten und Hinterbliebenen geholfen werden kann.